Das Gärtnerinnenkleid der Julia H.
Das Kleid diente vermutlich als Kostüm für den Wohltätigkeitsbasar einer Frauenvereinigung. Es gehörte zu einer größeren Zahl kostspieliger Ball- und Festkleider, die für eine junge Münsteranerin anlässlich ihrer Einführung in die Gesellschaft angefertigt wurden und ermöglicht einen Blick in die Lebenswelt der Wohlhabenden zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Als sehr hilfreich erwies sich für die Restaurierung, dass ein Foto der jungen Frau in ihrem Kleid erhalten war. Die empfindlichen Tüll- und Seidenstoffe des Kleides hatten im Laufe der Jahre schwer gelitten. Jede weitere Bewegung des Seidengewebes hätte dem Stoff Schaden zugefügt. Deshalb musste eine "Doublierung" vorgenommen werden, eine vollständige Unterlegung des Kleides mit einem stützenden Trägerstoff, so dass eine maßgefertigte Figurine damit bekleidet werden konnte.
Der Ambassador Club Monasteria, Soroptimist International Club Münster, Prof. Dr. Lilly Kemmler und Annette Rieke-Baumeister haben die Restaurierung großzügig unterstützt.
Bildtext:
Neu im Stadtmuseum: Julia H. und ihr restauriertes "Gärtnerinnenkleid". - Foto: Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.