Nach kurzer Belebung weiter Flaute am Wohnungsmarkt
Etwa zwei Drittel der 2005 neu gebauten Wohnungen entstanden in Einfamilienhäusern. Während bei den klassischen Häuslebauern im Vergleich zu den Vorjahren ein durchschnittliches Ergebnis erzielt werden konnte, brach die Bautätigkeit im Bereich der Mehrfamilienhäuser weiter ein. Nicht einmal ein Drittel des langjährigen Durchschnittswertes (1990 bis 2004) von 1008 Wohnungen wurde im Jahr 2005 erreicht.
Bei den neu gebauten Wohnungen hingegen zeichnet sich ein Trend zu mehr Großzügigkeit ab. Mehr als die Hälfte der Wohnungen (54 Prozent) hat fünf und mehr Räume. Der Anteil der kleinen Wohnungen mit einem oder zwei Räumen sank 2005 bei nur elf Prozent gegenüber dem im Vorjahr um 1,6 Prozentpunkte.
Wie in den vergangenen Jahren wuchsen im Stadtbezirk West die meisten Baukräne in den Himmel. In Gievenbeck, Sentrup, Nienberge, Mecklenbeck, Albachten und Roxel entstanden insgesamt 358 Wohnungen durch Neu- oder Umbau, was einem Anteil von 39,2 Prozent der fertig gestellten Wohnungen entspricht. 222 sind im Stadtbezirk Mitte in zentraler Lage dem Wohnungsmarkt zur Verfügung gestellt worden, davon allein 94 Wohnungen innerhalb des Innenstadtrings.
Der Bauüberhang, also die Gebäude und Wohnungen, die bereits genehmigt aber noch nicht gebaut worden sind, fällt 2005 größer aus als in den Vorjahren. 821 Gebäude mit insgesamt 1225 Wohnungen sind bereits genehmigt und könnten dem Wohnungsmarkt demnächst zur Verfügung stehen. Insgesamt stieg der Wohnungsbestand im Jahr 2005 auf 144 221 Wohnungen, die sich auf 57 848 Gebäude verteilen. Berücksichtigt sind dabei die Abbrüche von 56 Wohnungen und 67 Gebäuden.
Bildzeile: 913 neue Wohnungen entstanden im vergangenen Jahr in Münster, unter anderem im Stadtbezirk Ost in der Siedlung "Am Lohausbach". Foto: Veröffentlichung honorarfrei.