Zum Lebenswerk des münsterschen Malers Ernst Hase
Erstmals erscheint jetzt eine umfassende Darstellung des Lebenswerkes von Ernst Hase. Entsprechend groß ist die Freude der Leiterin des Stadtmuseums, Dr. Barbara Rommé, dass das Buch "Der westfälische Maler Ernst Hase in seiner Zeit" im Stadtmuseum vorgestellt wird. Die Kunsthistorikerin und Autorin Dr. Christiane Wagner hat sich intensiv mit dem Künstler Ernst Hase auseinandergesetzt und ihre Erkenntnisse im nun vorliegenden Buch zusammengefasst.
Christiane Wagners Interesse gilt vor allem der künstlerischen Entwicklung Ernst Hases. Er war besonders als Porträtist bekannt. Viele münstersche Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kunst und Kirche ließen sich von ihm malen. Alle überlieferten Porträts sind im Anhang des Buches veröffentlicht.
Mit großer Leidenschaft widmete sich Hase zudem der Landschaftsmalerei. Er beschäftigte sich nicht nur mit münsterländischen Motiven, Hase verarbeitete auch die Eindrücke, die er auf seinen zahlreichen Reisen ins In- und Ausland sammelte.
Ureigener Stil
Hases Werk stand zeitlebens unter dem Einfluss der deutschen Malerei des 19. Jahrhunderts und des französischen Impressionismus. Die neuen Kunstströmungen seiner Zeit wie der Kubismus, die Neue Sachlichkeit oder nach dem Zweiten Weltkrieg die abstrakte Malerei entsprachen nicht seiner Vorstellung. "Er entwickelte seinen realistischen Stil regelmäßig weiter bis sich in den 1930er Jahren sein ureigener Stil herauskristallisierte, der als expressiver Realismus bezeichnet werden kann", fasst Christiane Wagner das Ergebnis ihrer Studien zusammen.
Das Buch "Der westfälische Maler Ernst Hase in seiner Zeit" (397 Seiten mit zahlreichen Abbildungen) bietet zusätzlich eine ausführliche Biografie des Künstlers und eine Auflistung aller verfügbaren Dokumente und Quellen, die Hases Leben und Werk betreffen. Es ist für 28 Euro im Shop des Stadtmuseums erhältlich.
Bildtext: Bildnis Nanda Herbermann, 1928. Der Künstler Ernst Hase hatte eine enge Beziehung mit der Schriftstellerin, die er hier als moderne Frau der 1920er Jahre porträtierte.
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