Direkter Draht überzeugte: Kinder helfen Kindern auf Nias

23.09.2005

Spende aus dem sächsischen Bobritzsch für Münsters Tsunami-Hilfsaktion

Münster (SMS) Dass Münsters Initiative zur Aktion "Hilfe für Nias" Kreise zieht, ist bekannt. Doch dass diese nun bis nach Sachsen reichen, darüber freute sich Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann ganz besonders. Eine Spende aus dem sächsischen Bobritzsch ließ das Spendenkonto für die Flut- und Erdbebenopfer auf der indonesischen Insel um weitere 731 Euro wachsen.

In der kleinen Stadt nahe Dresden hatten über 200 Kinder aus einer Grundschule und drei Kindertagesstätten gemeinsam mit Eltern, Lehrern und Erzieherinnen viele Aktivitäten zugunsten der Flutopfer in Südostasien gestartet. Es gab einen Kuchenbasar, einen Trödelmarkt und "Frühstücks-Aktionen". Sie sammelten Altpapier, initiierten einen Talentwettbewerb und feierten ein großes Fest unter dem Motto "Füreinander - Miteinander".

Motivation für die Hilfsaktionen war eigene Betroffenheit. Denn 2002 hatten die Menschen in Bobritzsch selbst erleben müssen, wie es ist, Opfer einer Flutkatastrophe zu sein. Das Jahrhunderthochwasser hatte die Stadt in weiten Teilen zerstört, darunter auch die Grundschule und die Kindergärten. Neben staatlichen Geldern halfen damals vor allem Spenden und Sponsoren, schnell wieder neue Kindergärten zu bauen und die Grundschule zu renovieren.

"Wir haben soviel Hilfe erfahren, dass wir davon etwas zurückgeben möchten", heißt es aus den Kreisen der Bobritzscher Lehrer- und Erzieherinnen-Initiative. "Angesichts der Tsunami-Katastrophe in Südostasien mussten wir einfach etwas tun. Der Erlös unserer Benefizaktionen sollte auf möglichst direktem Weg den Flutopfern zugute kommen“.

Der direkte Weg führte in diesem Fall über Münster. Die "Sächsische Zeitung" hatte über Münsters Hilfsaktion für Nias berichtet und über die Wiederaufbauprojekte, die dort in Kooperation mit der Vereinten Evangelischen Mission und den Kapuzinern durchgeführt werden.

"Dieser direkte Draht nach Nias über die beiden Kooperationspartner hat uns überzeugt", so ein Sprecherin der Bobritzscher Pädagogen-Initiative. Nach Recherchen im Internet fiel dann die Entscheidung: "Die Spenden der Bobritzscher Grundschule und Kindergärten sollen Kindern auf Nias helfen!"

OB Dr. Tillmann hat zugesagt, dass die Spende der Grundschule in Sobalikhi zugute kommt. Der Wiederaufbau der kleinen Schule mit drei Klassenräumen unter der Leitung von Pater Philippus Giawa wird Kindern aus den umliegenden Dörfern einen zweistündigen Schulweg ersparen. - www.muenster.de/stadt/nias

Bildtexte:

Kinder aus Bobritzsch helfen Kindern auf Nias.

Kindern auf Nias erspart die Hilfe aus Bobritzsch einen weiten Schulweg. - Fotos: Veröffentlichung honorarfrei.

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