Aktive Senioren haben weniger Angst
Sich sicher zu fühlen ist ein Grundbedürfnis jedes Menschen. Das gilt im besonderen Maße für Ältere. Aber nicht selten fühlen sich gerade Senioren im Alltag unsicher und befürchten, Opfer von Gewalt und Kriminalität zu werden. Daran knüpfte die Stiftung gemeinsam mit dem Verein Opferhilfe e.V. an. "Die große Resonanz zeigte schnell, dass wir damit ein für viele elementares Anliegen aufgegriffen haben", so Paul Claahsen, Projektleiter der Stiftung Magdalenenhospital.
"Alt sein ohne Angst" sollte nicht nur das bisher wenig beachtete Problemfeld Kriminalitätsfurcht und Sicherheitsgefühl älterer Menschen ins öffentliche Bewusstsein rücken. Vor allem sollten damit auch Hilfen für den Alltag der Senioren, aber auch für Fachkräfte aus Altenarbeit und Altenhilfe entwickelt werden. Das Projekt hat Prof. Werner Grewe (Universität Hildesheim) begleitet.
"Aktivität nimmt Ängste", brachte Projektleiterin Evelin Benke bei der Vorstellung der Dokumentation das Ergebnis von "Alt sein ohne Angst" zusammen. Bewährt haben sich zum Beispiel regelmäßige Gesprächsforen im Rahmen von Erzählcafes; sie beugen der Vereinsamung vor, sichern die Teilnahme am öffentlichen Leben und helfen Ängste zu bewältigen.
Beate Rüther vom Verein Opferhilfe nennt als weiteres Beispiel einen im Lauf des Projektes entwickelten Selbstsicherheits-Kurs. Zusammen mit der Anleitung, wie man sich in bedrohlichen Situationen angemessen verhält, vermittelte der den Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit Erfolg Selbstvertrauen und Mut.
Bildtext:
Paul Claahsen von der Stiftung Magdalenenhospital, Beate Rüther (l.) vom Verein Opferhilfe und Projektleiterin Evelin Benke stellten die Dokumentation von "Alt sein ohne Angst" vor. - Foto: Veröffentlichung honorarfrei.