Musterbeispiel bürgerschaftlichen Engagements
"Ursprünglich war gedacht, nur Familien von kranken Kindern aufzunehmen. Doch es hat sich herausgestellt, dass es gut für alle unsere Gäste ist, wenn hier auch Familien von erwachsenen Patienten wohnen", sagte die Vorsitzende des Trägervereins, Monika Schlattmann.
Neben der Wohngelegenheit in den Appartements sei vor allem die Möglichkeit zu Gesprächen mit anderen Betroffenen oder mit den Vereinsmitgliedern, die das Haus ehrenamtlich betreuen, wichtig. "Wir haben oft Gäste, die sich in sehr schwierigen, manchmal auch ausweglosen Lebenssituationen befinden und die sich in einem anonymen Hotel alleine gelassen fühlen würden", so Schlattmann. Das Haus ist fast immer ausgebucht. Lediglich am Wochenende steht mal das eine oder andere Appartement leer.
Der Oberbürgermeister zeigte sich davon beeindruckt, dass die Einrichtung vollständig ohne öffentliche Mittel errichtet worden ist und betrieben wird. Die mehr als 3,5 Millionen Euro Baukosten waren ausschließlich aus Spenden finanziert worden. Das Grundstück hatte das Bistum zur Verfügung gestellt. Der laufende Betrieb finanziert sich aus Kostenbeiträgen der Bewohner. Kooperationspartner ist der Caritasverband, der den Vereinsmitgliedern insbesondere bei Wirtschafts- und Finanzfragen mit Rat zur Seite steht.
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Ortstermin im Familienhaus (v.l.): Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann, Trägerverein-Vorsitzende Monika Schlattmann, Hildegard Horstmann, Barbara Kaufmann, Ingrid Ruwe, José Gellinek, Prof. Dr. Heribert Jürgens. - Foto: Presseamt Stadt Münster. Veröffentlichung honorarfrei.