Geldsegen aus Emsland für Nias

09.08.2005

200 000 Euro helfen Fischern und Bauern / Spendenbarometer klettert auf 657 000 Euro

Münster (SMS) Die Stadt Münster und der Landkreis Emsland arbeiten bei der Hilfe für die indonesische Insel Nias künftig Hand in Hand. Das gaben Landrat Hermann Bröring und Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann im Kreishaus in Meppen bekannt. Das Emsland wird den Wiederaufbau auf der Insel mit 200 000 Euro unterstützen. Nias war durch den Tsunami vom zweiten Weihnachtstag vergangenen Jahres und ein schweres Erdbeben am Ostermontag diesen Jahres zu 90 Prozent zerstört wurde.

Landrat Bröring zum Engagement des Emslandes: "Bei Katastrophen diesen Ausmaßes darf man nicht abseits stehen, sondern muss helfen. Das gilt auch für öffentliche Institutionen, hier speziell für die Kommunen. Durch die persönliche Ansprache vor Ort erhält die Spendenbereitschaft einen zusätzlichen Schub, wird die Mittelvergabe nachvollziehbarer. Uns im Emsland kam es darauf an, ein Engagement zu unterstützen, bei dem wir die Realisierung des Projektes vor Ort in guten Händen wissen und bei dem darüber hinaus ein besonderer Bezug zum Emsland besteht, wie es mit dem Kapuzinerorden der Fall ist. Die Patres sind auch auf Schloss Clemenswerth in Sögel tätig. Die Kapuziner haben dann die Brücke zu Nias geschlagen und koordinieren zusammen mit der Vereinten Evangelischen Mission die Hilfe."

Die Spende kommt mit jeweils 100 000 Euro einem Fischereiprojekt der Vereinten Evangelischen Mission und einem Landwirtschaftsprojekt der Kapuziner zugute. Beide Projekte haben genossenschaftlichen Charakter und tragen zur Existenzsicherung der für Nias wichtigen Berufsgruppen der Bauern und Fischer bei.

OB Dr. Tillmann bedankte sich für die großzügige Finanzierungszusage: "Mit den 200 000 Euro erreicht unser Spendenbarometer die stolze Summe von 657 000 Euro. Damit können unsere Projektpartner für die Menschen auf Nias in vielen Bereichen nachhaltige Wiederaufbauarbeit leisten."

Die auf Initiative von Münster gesammelten Spendengelder fließen in insgesamt elf Vorhaben. Sie werden von der Vereinten Evangelischen Mission und den Kapuzinern organisiert und vor Ort umgesetzt. Neben der Landwirtschaft und der Fischerei dienen sie dem Wiederaufbau von Schulen, Krankenstationen und einem Kinderheim, der Übernahme von Schulgeldern und Lehrergehältern, der langfristigen Versorgung mit Trinkwasser und dem Bau erdbebensicherer Häuser.

Alle Projekte setzen auf "Hilfe zur Selbsthilfe" und sollen den Menschen auf Nias die Möglichkeit geben, sich langfristig wieder eine Lebensgrundlage zu schaffen. - Information im Internet in Münsters Stadtnetz: www.muenster.de/stadt/nias.

Bildzeilen:

Bootsbau: Fischerfamilien sollen wieder eine Existenzgrundlage erhalten. - 2 Fotos. Veröffentlichung honorarfrei.

Der Tsunami hat auch Fischerboote zerstört und damit vielen Familien die Lebensgrundlage entzogen. - Foto. Veröffentlichung honorarfrei.

Info des Landkreises Emsland: pdf (17,3 kb)

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