Oberbürgermeister diskutiert in Rishon Le-Zion mit Holocuast-Überlebenden
Rishons Bürgermeister Meir Nitzan hatte ehemalige Insassen der Konzentrationslager und Jugendliche ins Rishoner Museum eingeladen zu einem Gespräch über die Situation von Holocaust-Überlebenden in der Stadt. Über 60 Teilnehmende diskutierten mit ihm und Dr. Tillmann über Vergangenheitsbewältigung, Antisemitismus und die "neue Gefahr des Islams". Die Jugendlichen - Mitglieder eines Jugendparlaments und der Gruppe "Junge Diplomaten" – suchten mit den Zeitzeugen auch nach Wegen, das Geschehen gemeinsam zu verarbeiten und die Erinnerung daran wach zu halten, so beispielsweise in einer lebendigen Städtepartnerschaft.
Ein eindrucksvolles Beispiel für das deutsch-israelische Miteinander war ein Konzert, das der Oberbürgermeister besuchte. Das Israel Symphony Orchestra unter der Leitung von Mendi Rodan spielte im ausverkauften Performing Arts Centre Gustav Mahlers 2. Symphonie. Mit auf der Bühne: 80 Sängerinnen und Sänger aus Münster. Der Universitäts- und Madrigalchor sowie der Konzertchor des Musikvereins traten in einer Veranstaltungsreihe anlässlich des 40-jährigen Jubiläums diplomatischer Beziehungen zwischen beiden Ländern auf. Zwei weitere Konzerte sollten folgen.
Um mögliche Firmen-Kooperationen und um die Strom-, Gas- und Wasserversorgung in Rishon ging es schließlich bei einem Treffen Tillmanns mit Vertretern der Wirtschaftsförderung Rishon Le-Zions.
Mit Blick auf das Jubiläum in 2006 haben die beiden Bürgermeister für das kommende Jahr eine trinationale Jugendbegegnung vereinbart, zu der Jugendliche aus Rishon Le-Zion und Nablus (palästinensische Autonomiegebiete) nach Münster eingeladen werden. Politik und die Verantwortung des Staates sollen Themen des Treffens sein.
Bildzeile: Dr. Berthold Tillmann (l.) und sein israelischer Amtskollege Meir Nitzan diskutierten mit Jugendlichen und Zeitzeugen über den Holocaust und seine Folgen. Foto: Presseamt Stadt Münster. Veröffentlichung honorarfrei.