Münster jetzt auch Energiesparkommune
Insgesamt hatten sich 77 Städte und Gemeinden in drei Teilnehmerklassen an dem Wettbewerb beteiligt. Der Stadt Münster bescheinigte die Jury, dass sie seit vielen Jahren in unterschiedlichen Bereichen bewusst und effizient mit Energie wirtschafte. Als beispielhaft führte sie das städtische Energiemanagement an: Seit 1995 kontrolliert das Amt für Gebäudemanagement monatlich den Energieverbrauch in städtischen Gebäuden. Für Investitionen in Energiesparmaßnahmen wurden 2003 im städtischen Haushalt rund 420 000 Euro bereitgestellt. Der Erfolg ist messbar: Von 1998 bis 2003 ging der Energieverbrauch um 9,3 Prozent zurück. Selbst der Stromverbrauch hat sich gegen den bundesweiten Trend um zwei Prozent verringert.
Allein die umfangreiche Sanierung des Stadthauses 2 brachte enorme Einsparungen: Fast eine Million Kilowattstunden werden dort jetzt pro Jahr eingespart. Der Heizenergieverbrauch liegt mit 47 Kilowattstunden pro Quadratmeter inzwischen unter dem Standard für Niedrigenergiehäuser.
Besonders unterstrichen wurde bei der Preisverleihung auch, dass in Münster bereits seit 1996 flächendeckend Niedrigenergiehäuser entstehen. Die Stadt hat dies beim Verkauf ihrer Liegenschaften und in städtebaulichen Verträgen durchgesetzt. Außerdem wurden die vorbildliche Öffentlichkeitsarbeit in Sachen Klimaschutz und Energiesparen sowie das bundesweit beispielhafte Altbausanierungsprogramm der Stadt hervorgehoben. Von 1997 bis 2004 förderte die Stadt über 1000 Altbausanierungen mit insgesamt 4,9 Millionen Euro. Damit aktivierte sie ein Investitionsvolumen von 35,1 Millionen Euro. Durch diese Investitionen werden jedes Jahr etwa 3,2 Millionen Kilowattstunden Heizenergie eingespart.