Münsters mechanisch-biologische Restabfallbehandlung geht in den Vollbetrieb

06.04.2005

Offizielle Einweihung der Anlage mit Umweltministerin Bärbel Höhn und Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann

Münster (SMS) Die mechanisch-biologische Restabfallbehandlungsanlage (MBRA) in Münster ist jetzt komplett fertiggestellt. Fristgerecht zum 1. Juni wird das Unternehmen Remondis, das die Anlage im Auftrag der Stadt Münster finanziert und gebaut hat, den Regelbetrieb aufnehmen. Dank der guten Zusammenarbeit zwischen den Abfallwirtschaftsbetrieben der Stadt Münster und Remondis kann damit sichergestellt werden, dass alle gesetzlichen Fristen eingehalten werden.

Offiziell eröffnet wurde die MBRA am Mittwoch, 6. April, von der nordrhein-westfälischen Umweltministerin Bärbel Höhn und von Münsters Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann. Zusammen mit der Firma Remondis, rund hundert geladenen Gästen aus Politik und Fachwelt sowie mit Wegbegleitern aus ganz Nordrhein-Westfalen weihten die Abfallwirtschaftsbetriebe (AWM) die Anlage ein.

In der MBRA werden die Restabfälle aus den münsterschen Haushalten und Gewerbebetrieben so vorbehandelt und sortiert wie die Gesetze es ab dem 1. Juni erfordern. In einer mechanischen Stufe werden Metalle, Holz, Kunststoffe, Papier aussortiert und einer Verwertung zugeführt. Diese Stufe arbeitet bereits seit Januar 2003. Jetzt kommt die biologische Stufe hinzu, in der Feinmüll und organische Abfälle weiterverarbeitet werden. Zwischenzeitlich wurden diese Teilmengen in der mechanisch-biologischen Anlage in Gescher behandelt.

Künftig durchlaufen jährlich schätzungsweise 65 000 Megagramm Restabfälle die beiden Behandlungsstufen. Am Ende bleibt nur noch ein Drittel der Restabfälle übrig. Dieser Rest wird dann auf dem neuen dritten Bauabschnitt der Zentraldeponie abgelagert. Dabei handelt es sich um Material, das sich durch äußere Einflüsse nicht mehr verändert. Zum Vorteil von Natur und Mensch: Es bildet sich weder das umweltschädliche Deponiegas Methan, noch entsteht belastetes Deponiesickerwasser.

Insgesamt hat die Anlage 27 Millionen Euro gekostet, das Umweltministerium NRW förderte den Bau der Anlage mit 2,45 Millionen Euro. In Münster wurden mit dem Bau der Anlage 16 qualifizierte neue Arbeitsplätze geschaffen.

Die Stadt Münster war seit 1994 Vorreiterin bei der Entwicklung der mechanisch-biologischen Abfalltrennung als Alternative zur vom Gesetzgeber geforderten Müllverbrennung. Bevor sie mit Hilfe einer Pilotanlage und wissenschaftlicher Begleitung die offenen technischen Fragen klären konnte, musste sie sich ihren viel beachteten Sonderweg gerichtlich erstreiten. Viele Gemeinden sind dem Beispiel gefolgt, so dass die mechanisch-biologische Restabfallbehandlung heute ein Standardverfahren ist. Zuständig für die Umsetzung des Restabfallbehandlungskonzeptes der Stadt sind die Abfallwirtschaftsbetriebe (AWM).

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