Fahnen in Münster auf halbmast
"Die Trauerbeflaggung ist sichtbares Zeichen unserer Anteilnahme und Trauer", so Tillmann. Wie der Oberbürgermeister in einem offiziellen Kondolenzschreiben an Bischof Dr. Reinhard Lettmann erklärte, trauern viele Münsteranerinnen und Münsteraner um einen Papst, dem sie sich in besonderer Weise verbunden fühlten.
Er erinnerte an den Besuch des Papstes in Münster im Jahr 1987, sein Wirken als Hochschullehrer in Münsters Partnerstadt Lublin, die Seligsprechung von Schwester Euthymia und den Seligsprechungsprozess für Kardinal Graf von Galen. "Der Papstbesuch in Münster wird den Münsteranerinnen und Münsteranern unvergesslich bleiben", sagte Tillmann. Die Deutschen insgesamt hätten dem Papst viel zu verdanken. Sein Einsatz gegen den Kommunismus habe letztlich die deutsche Wiedervereinigung und die europäische Einigung möglich gemacht.
Wie Tillmann berichtet, hat ihm sein israelischer Amtskollege Meir Nitzan am Wochenende für die Bürgerinnen und Bürger von Münsters Partnerstadt Rishon le Zion telefonisch kondoliert. "Meir Nitzan hat zum Ausdruck gebracht, wie sehr auch die Juden den Papst und seinen Beitrag für ein Aufeinanderzugehen der Religionen geschätzt hätten", so der Oberbürgermeister.