"Münster hilft Nias" zieht Kreise
"Seit unsere konkreten Projekte bekannt sind, die wir im direkten Kontakt mit unseren Partnern auf der indonesischen Insel umsetzen wollen, gehen laufend Anfragen und Angebote ein", berichtet sie. Mittlerweile vermittelt sie als eine Art "Kommunikationsoffizier in Sachen Fluthilfe" Kontakte, sondiert Hilfsangebote, gibt Informationen weiter und hält alle Akteure auf dem Stand der Dinge.
"Benefizaktionen an der Uni, stadtweite Aktionen von Schulen, Schaufensterdekorationen von Geschäftsleuten, Sammlungen auf Neujahrsempfängen oder Karnevalsveranstaltungen und vieles mehr - die Hilfsbereitschaft ist überwältigend und zieht immer weitere Kreise", so die Projektleiterin. Aktuell kann sie rund 30 000 Euro Spenden verbuchen. Hinzu kommen 150 000 Euro des LVM und seiner Mitarbeiter über den Verein "LVM Helfen verbindet Menschen" für den Wiederaufbau einer Grundschule, die Errichtung eines Waisenhauses und für Wohnhäuser.
"Münster hilft Nias" zieht immer weitere Kreise. Häufig fragen andere Kommunen, wie Münster die Hilfe organisiert und wie der Kontakt nach Nias entstanden ist. "Aber ebenso bekommen wir Angebote von Organisationen und Kommunen, die bei einem unserer Projekte einsteigen möchten", berichtet Ulrike Otto.
Parallel zu Münster hilft auch die Stadt Konstanz auf Nias. Der dortige Stadtrat hat einstimmig grünes Licht dafür gegeben, den Erlös der städtischen Spendenaktion in Konstanz in Höhe von 32 000 Euro für ein Trinkwasser-Projekt zur Verfügung zu stellen, das vor Ort von der Fachhochschule Konstanz unterstützt wird.
Weiter liegt eine Zusage aus dem baden-württembergischen Heidenheim vor, das "Eine Krankenstation für Nias" unterstützt. Gemeinsam mit der dortigen Firma Hartmann soll eine Ausstattung zur medizinischen Erstversorgung im Wert von 50 000 Euro zur Verfügung gestellt werden. Dazu gehören medizinische Instrumente, Fieberthermometer sowie Verbands- und Hygieneartikel.
Ein Hilfsangebot für die geplante Krankenstation kommt auch vom Deutschen Medikamentenhilfswerk action medeor. Neben der Bereitstellung von Medikamenten ist es auch an einer Projektförderung für die Krankenstation interessiert, um mittel- und langfristig zu einer funktionierenden medizinischen Basisinfrastruktur auf der westlich von Sumatra gelegenen Insel beizutragen.
Ferner hat der Landkreis Emsland sein Interesse bekundet. Er denkt an eine mögliche Unterstützung für das landwirtschaftliche Projekt "Felder für Nias".
Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann begrüßt das Interesse anderer Kommunen an "Münster hilft Nias" ausdrücklich. "Interkommunale Zusammenarbeit gewinnt hier eine ganz neue Dimension", so Tillmann, der sich bei allen Partnern der Stadt für ihr Engagement bedankt. - Spenden an: Konto 752 bei der Sparkasse Münsterland Ost (BLZ 400 501 50), Stichwort "Nias"; Infos im Stadtnetz publikom: www.muenster.de.
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Ulrike Otto zieht im Stadthaus 1 die Fäden für "Münster hilft Nias". - Foto: Presseamt Stadt Münster. Veröffentlichung honorarfrei.