Auf- und Umbruch im Bahnhofsviertel

02.02.2005

Initiative schafft Voraussetzungen für Quartiersmanagement / Eigentümer, Stadt und Land ziehen am selben Strick

Münster (SMS) Auf- und Umbruch im Bahnhofsquartier: Die Interessengemeinschaft Bahnhofsviertel will ein professionelles Quartiersmanagement installieren. Die Chancen stehen gut, dass das Viertel vom angeblichen oder wirklichen Problemquartier, über das andere reden, jetzt tatsächlich zum handelnden Subjekt wird.

Mehr als dreißig Vertreter aus Handel und Hotellerie, von Kultureinrichtungen, Immobilieneigentümern und aus dem Bahnhofsmanagement setzten bei einem Treffen am Dienstag (1. Februar) erste Orientierungspunkte für die künftige Entwicklung des Quartiers. "Die Akteure haben die Initiative, die Substanz und den langen Atem, um dem Quartier wieder den Stellenwert zurückzuerobern, der ihm bei den Einwohnern und Besuchern der Stadt aufgrund seiner Funktionen und seiner Lage gebührt", so Peter Cremer, Sprecher der Interessengemeinschaft Bahnhofsviertel.

Die Anlieger aus dem Viertel haben in kürzester Zeit 20 000 Euro zusammengelegt. Denselben Betrag steuerte die Stadt bei, das Land legt weitere 60 000 Euro dazu. Damit ist die finanzielle Grundausstattung vorhanden, um eine Immobilien- und Standortgemeinschaft (ISG) auf den Weg zu bringen. "Sie wird Initiator und Moderator, Sprachrohr und handelnde Instanz des Stadtquartiers, von allen im Viertel ideell und materiell gemeinsam getragen", so Cremer.

Auf dem Weg zur ISG erhält die Initiative aus dem Bahnhofsviertel Unterstützung von Münster-Marketing und der IHK Nord Westfalen. Münster-Marketing half bei der Beantragung der Landesförderung. "Die Initiative ist im Interesse der gesamten Stadt. Deshalb hat sie den Zusammenschluss und das Engagement der Akteure unterstützt und wird, wenn das gewünscht ist, weiter mit am Ball bleiben", so Bernadette Spinnen, Leiterin von Münster-Marketing.

Stadttor für Reisende und Pendler, dabei zentral in fußläufiger Entfernung zur Altstadt gelegen und hervorragend erreichbar - keine andere Stelle in dieser Stadt hat eine so hervorragende Lagegunst wie der Bereich Bahnhofstraße, Berliner Platz (Bahnhofsvorplatz), Achtermann-, Herwarth-, Urban-, Von-Vincke- und Windthorststraße.

Kehrseite der Erreichbarkeit ist, dass es in dem quirligen Viertel selbstredend weniger ruhig und beschaulich als in manchen Altstadt-Bereichen zugehen kann. Aber das Bahnhofsquartier ist nicht nur Durchgangsstation zur Altstadt. Es hat seine eigenen Qualitäten als Geschäfts-, Handels-, Gastronomie-, Kultur-, Freizeit-, Verwaltungs- und auch Wohnstandort. Diese zu stärken (und teilweise neu zu entdecken) sowie die ebenfalls vorhandenen Defizite und negativen Strukturentwicklungen tatkräftig anzupacken, haben sich die Initiatoren mit der ISG vorgenommen.

"Zum Beispiel werden wir uns intensiv mit Nutzungsmöglichkeiten von Büro- und Geschäftsimmobilien aus den 50er- und 60er-Jahren befassen", so Cremer. Leerstände wiesen darauf hin, dass manche Gebäude heutigen Nutzungsansprüchen nicht mehr genügten und Investitionsbedarf bestehe. Wenn Eigentümern und Mietern aber klar sei, dass der Standort Zukunft habe, seien sie eher zu Investitionen bereit.

Stichworte für weitere Themen auf dem Weg zur ISG sind unter anderem: Parken und Verkehr, Sauberkeit und Sicherheit, Licht und Beleuchtung. Mit der Koordination und der Moderation des weiteren Verfahrens wurde das Beratungsbüro Frauns (Dortmund/Münster) betraut.

Alle Pressemitteilungen der Stadt Münster

Kontakt für Bürgerinnen und Bürger

Stadt Münster
48127 Münster
02 51/4 92-0
Behördennummer:  115

stadtverwaltung@stadt-muenster.de

Kontakt für Presseanfragen

Amt für Kommunikation