Münster (SMS) Die Feuerwehr Münster hat im Dezember ein neues, zusätzliches Alarmierungssystem in Betrieb genommen: Ein digitaler Alarmierungs- und Kommunikations-Server (DAKS) übernimmt die Alarmierung der Einsatzkräfte der Feuerwehr, wenn das reguläre Funkalarmierungssystem einmal ausfallen sollte.

Üblicherweise werden die Einsatzkräfte der Feuerwehr, vor allem die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr und die Notärzte, über Funkalarmempfänger (so genannte „Piepser“) alarmiert. Dieses System arbeitet seit Jahren zuverlässig und weitgehend störungsfrei. Da jedoch nicht gänzlich auszuschließen ist, dass auch dieses moderne Funkalarmsystem ausfällt, muss ein alternativer Alarmierungsweg vorhanden sein.

Bislang war vorgesehen, die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr im so genannten „Schneeballsystem“ zu alarmieren: Die Leitstelle der Berufsfeuerwehr ruft einige Mitglieder des Löschzuges an, die dann weitere Mitglieder ihrer Einheit verständigen. Dieses Verfahren ist sehr zeitaufwändig und musste zum Glück bislang noch in keinem Ernstfall aktiviert werden.

Mit dem DAKS steht nun ein moderner Telekommunikations-Computer zur Verfügung, in dem die privaten Rufnummern der Einsatzkräfte hinterlegt sind. Löst die Leitstelle der Berufsfeuerwehr Alarm aus, wählt der Computer selbständig auf bis zu 30 Telefonleitungen parallel die Mitglieder eines Löschzuges oder einer Einsatzeinheit an. Wird der Teilnehmer auf seiner vorrangigen Rufnummer (z. B. Handy) nicht erreicht, wählt das System automatisch die Festnetznummer des Helfers an. Die Alarmierung der Feuerwehr ist somit auch in Ausnahmesituationen optimal gewährleistet.

Mit Einrichtung des DAKS hat auch das Info-Telefon der Feuerwehr Münster eine neue technische Infrastruktur erhalten. Bislang wurde diese Dienstleistung von einem externen Call-Center eingekauft, das seine Telefonleitungen für das Info-Telefon der Feuerwehr Münster (0180 / 5 70 80 60) zur Verfügung gestellt hat. Die Technik des DAKS erlaubt es der Feuerwehr Münster nun, diesen Service mit eigener Technik anzubieten.

Über das Info-Telefon der Feuerwehr können Bürgerinnen und Bürger bei besonderen Ereignissen Informationen als Tonband-Ansage abrufen. Genutzt wurde dieses System bislang zum Beispiel bei Bombenentschärfungen in der Innenstadt. Über das Info-Telefon erfuhren die Bürger Wissenswertes zum Umfang der Evakuierung. Wer während der Evakuierung die Stadt verlassen hatte, informierte sich auf diesem Weg über den aktuellen Stand.