Hexenverfolgung in Münster
Auch im neuen Jahr sollen an zehn Themenabenden einige ausgewählt Stücke aus den umfangreichen Beständen des Archivs zum Sprechen gebracht werden. Historikerinnen und Historiker stellen mithilfe der Quellen bekannte und weniger bekannte Ereignisse und Personen der Stadtgeschichte vor. Das Spektrum reicht vom 16. bis zum 20. Jahrhundert.
Beim ersten Themenabend am Montag, 17. Januar geht es um Hexenprozesse in Münster. Greta Bünichmann, Anna zur Steinhorst und Evert Heggemann gehören zu den etwa 40 Personen, die in Münster im 16. und 17. Jahrhundert als Zauberer und Hexen angeklagt worden sind.
Sabine Alfing, Historikerin und Fachfrau für Zauberei- und Hexenforschung, wird anhand von archivierten Kriminalbänden und Ratsprotokollen das Umgehen der Stadt mit diesen Menschen erläutern. Verhöre, Bekenntnisse und Urteile zeigen dabei den Leidensweg von unschuldig hingerichteten Personen.
Folgende Themen stehen noch auf dem Jahres-Programm des Stadtarchivs: Das Bild Münsters in den Chroniken des 19. Jahrhunderts (28. Februar), "Trümmerfrauen" und andere (14. März), Stadtpläne und Stadtansichten (25. April), Jüdische Kaufleute (23. Mai), Catharina Voß, Ehefrau von zwei Scharfrichtern (27. Juni), Der Kaiser zu Gast (22. August), Täuferzeit (26. September), Reisen und Verkehr (24. Oktober) und Kultureller Neubeginn nach dem Zweiten Weltkrieg (28. November).
Eine genaue Übersicht und weitere Informationen gibt es im Stadtarchiv und im Stadtnetz publikom: www.muenster.de/stadt/archiv.
Die Veranstaltungen finden von 18 bis 19.30 Uhr im Stadtarchiv in Münster-Coerde, An den Speichern 8, statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Wegen der begrenzten Raumkapazität wird jedoch um Anmeldung gebeten: Tel.: 4 92-47 03 oder: linkr@stadt-muenster.de.
Bildtext: Titelseite des "Geständnisses" einer so genannten Hexe. Umschlag des "Extrahirte Bekentnüss" der "Annen zur Steinhorst genant Kattenboms. Zauberschen, so am 2. Marty anno 1619 mit dem feur an der Galgheide hingerichtet".