Von der Brotspende zur Orthopädischen Heilanstalt
Dr. Ralf Klötzer präsentiert beim nächsten Themenabend im Stadtarchiv alte Schriftstücke, die den früheren Umgang mit der Armut verdeutlichen. Besonders für alte Menschen stellten Stiftungen über die Jahrhunderte mehr und mehr Wohnplätze in so genannten Armenhäusern bereit. Pestkranke wurden in besonderen Häusern untergebracht, wo sie menschenwürdig sterben oder wieder gesund werden konnten. Klarastift und Clemenshospital stehen in dieser Tradition.
Manche Hilfeformen früherer Zeiten wirken heute befremdlich. Stiftungen gaben zum Beispiel jährlich am Todestag des Stifters eine Fleischmahlzeit an Arme. Häufiger wurden größere Weizenbrötchen an alle Bedürftigen in der Stadt verteilt. Damit konnte man der Armut nicht beikommen. Motiv dieser Armenspende war die Hoffnung der Stifterinnen und Stifter auf die Fürbittgebete der zahlreichen dankbaren Armen.
Der Themenabend findet am Montag, 25. Oktober um 18 Uhr im Stadtarchiv, An den Speichern 8 in Coerde statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Wegen der begrenzten Raumkapazität ist jedoch eine Anmeldung erforderlich: E-Mail: linkr@stadt-muenster.de oder Telefon 0251 / 4 92-47 03.