Metalle und Keime lauern im Trinkwasser
So können sich vermehrt Metalle, wie beispielsweise Blei, Kupfer und Nickel, aus den Installationsleitungen im Wasser lösen. Ferner können sich gesteigert Keime vermehren. Dies hängt davon ab, wie lange das Wasser in den Leitungen steht, aus welchen Materialien diese sind, wie die Wassergüte und die Wassertemperatur ist.
Daher empfiehlt die Diplom-Biologin Hausbesitzern, ihre Trinkwasseranlage abzusperren, wenn sie länger als drei Tage nicht zu Hause sind. Bei Einfamilienhäusern soll die Wasserzufuhr nach dem Zähler und bei Mehrfamilienhäusern nach der Stockwerk-Absperrarmatur gestoppt werden. Nachdem die Sperrungen wieder geöffnet sind, sollte der Wasserhahn ungefähr fünf Minuten aufgedreht bleiben. In dieser Zeit läuft das abgestandene Trinkwasser ab.
Wer als Einfamilienhaus-Besitzer länger als vier Wochen weg ist, sollte die gesamte Leitungsanlage seines Hauses durchspülen. Bei einer Abwesenheit von länger als einem Jahr müssen die Versorgungsleitungen abgetrennt und entleert werden. Sind diese einmal stillgelegt, dürfen sie nur durch das Wasserversorgungsunternehmen oder von einem Installationsunternehmen wieder angeschlossen werden.
Für weitere Fragen steht Kirsten Schenck-de Boer von der Abteilung Umweltmedizin und Hygiene des Gesundheitsamtes Münster zur Verfügung. Sie ist dienstags bis freitags von 10 bis 12 Uhr unter der Rufnummer 4 92-53 39 zu erreichen.