Lobbyarbeit für 3700 Heimbewohner
"Wir haben in Münster eine solide Pflegequalität. Die Betreuung, Versorgung und Pflege der 3700 Bewohnerinnen und Bewohner von Einrichtungen, die der Heimaufsicht unterliegen, ist gesichert", fasst Sozial- und Gesundheitsdezernentin Dr. Agnes Klein die Bilanz der Heimaufsicht für das Jahr 2003 zusammen.
Zugrunde liegen fast 60 angekündigte und unangekündigte Prüfungen von Dirk Zurloh und Angelika Eusterwiemann in Einrichtungen der Alten- und Behindertenhilfe, der Tages- und Kurzzeitpflege sowie in Hospizen. Insgesamt sind die beiden für die Aufsicht von inzwischen mehr als 100 Einrichtungen mit 2100 Beschäftigten verantwortlich. Nach der gesetzlichen Mindestnorm ist die Betreuung zu mindestens 50 Prozent von Fachkräften zu leisten. "Diesen Schlüssel erfüllen in Münster alle Einrichtungen. Rechnet man stadtweit alle Betreuungsstunden zusammen, ergibt sich ein Fachkräfteanteil von 70 Prozent", so Sozialdezernentin Klein.
Gleichwohl ist festzustellen, dass die Personalstärke in den Einrichtungen noch immer zu hundert Prozent den Vorgaben der Kostenträger entspricht, aber eben auch nicht mehr darüber hinausgeht. "Was für Träger ein betriebswirtschaftliches Muss ist, bedeutet für Pflege-Betroffene und Angehörige, dass mancher Wunsch offen bleibt – und das bei hoher Arbeitsbelastung der Pflegekräfte", erläutert Dirk Zurloh.
Wie nicht anders zu erwarten, ist das zunehmend Anlass zu Anfragen von Heimbewohnern und Angehörigen bei der Heimaufsicht. Egal ob es um das Thema Personalschlüssel, die Entgelthöhe oder auch das persönliche Verhalten einzelner Beschäftigter geht, die Heimaufsicht ist in solchen Fällen die richtige Anlaufstelle. Angelika Eusterwiemann und Dirk Zurloh leisten hier als Lobby der Bewohner und damit auch der Heime selbst Information, Beratung und praktischen "Verbraucherschutz".
Interessierte erreichen die Heimaufsicht telefonisch unter 4 92-50 67 und -50 28, per E-Mail unter ZurlohD@stadt-muenster.de. Auch der Tätigkeitsbericht der Dienststelle kann dort angefordert werden.