Szene-Info der Streetwork gibt Orientierungshilfe
Die ersten Auflagen des leicht verständlichen Wegweisers durch den Lebensalltag und das Hilfesystem waren schnell vergriffen. Jetzt wurde der Ratgeber unter Beteiligung der jugendlichen Klientel der Streetwork für die vierte Auflage auf den neuesten Stand gebracht. "Große Hilfe leistete dabei der Verein zum Erhalt preiswerten Wohnraums", betont Heike Nees von der Streetwork. Der Verein habe die Kosten für Layout und Druck übernommen. Ohne diese finanzielle Unterstützung wäre die Neuauflage nicht möglich gewesen.
In der Szene der Ausreißer, Trebegänger und jungen Wohnungslosen herrscht große Bereitschaft zur Selbsthilfe. Junge Er-wachse-ne lassen wohnungslose Freunde bei sich über-nachten, geben Informationen weiter, zeigen Hilfsbereitschaft. "Doch oft beruhen die Tipps und Infos, die man untereinander weitergibt, auf Halbwissen. Ergebnis sind Enttäuschung und Verunsicherung bei den Betroffenen, und das erhöht die Hemmschwelle, Angebote des sozialen Hilfesy-stems wahrzunehmen", erläutert die Streetworkerin.
Hier knüpft die handliche Broschüre an. Sie gibt den jungen Menschen Orientierung im "Behördendschungel" und verlässliche Tipps zu Themen wie Wohnen und Übernachten, Arbeit, "Ärger mit dem Gesetz", Sozialhilfe, Job und Ausbildung. Öffnungszeiten, Telefonnummern und Adressen mit Wegbeschreibung zu Ämtern, Behörden und Beratungsstellen ergänzen die Hinweise und machen das Szene-Info zu einem wichtigen Baustein für die Hilfe zur Selbsthilfe.
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Gefragt: Das neue Szene-Info, das Petra Schlickbernd am Streetwork-Infomobil verteilt. - Foto: Veröffentlichung honorarfrei.