Dienstleistungssektor bildet die münstersche Wertschöpfungsbasis

28.01.2004

Münster liegt in der Spitzengruppe nordrhein-westfälischer Städte / Wertschöpfung kontinuierlich gestiegen

(SMS) Wer legt die Basis für den Wohlstand einer Stadt? In Münster ist dies ganz klar der Dienstleistungssektor, also Handel, Banken, Versicherungen, Verkehr, die freien Berufe, Verwaltung und Wissenschaft. Die Wertschöpfung pro Einwohner ist in Münster NRW-weit eine der höchsten. Das haben die städtischen Statistiker in einem langfristigen Vergleich mit Zahlen untermauern können.

32 710 Euro sind in Münster pro Kopf im Jahr 2001 an Gütern produziert und an Diensten geleistet worden. Der Wert liegt deutlich hinter der Landeshauptstadt Düsseldorf mit ihren zahlreichen Behörden, Banken und oberzentralen Einrichtungen und noch knapp hinter Köln und Bonn, aber wiederum vor vergleichbaren Städten wie Aachen, Essen, Bielefeld, Dortmund oder Solingen. Ausgehend vom Jahr 1991 (Indexwert 100) hat sich Münster innerhalb von zehn Jahren auf einen Indexwert von 131 vorgearbeitet. Der Vergleichswert für den Landesdurchschnitt liegt bei 125 Indexpunkten oder einer Pro-Kopf-Leistung von 23 635 Euro.

"Verständlicherweise machen vielen Menschen Konjunkturschwankungen Angst", weiß Peter Holtz, Abteilungsleiter im städtischen Amt für Stadt- und Regionalentwicklung und Statistik. "Aber wir haben keinen Grund zum Jammern: Unsere gesamtwirtschaftliche Grundlage in Münster ist ziemlich tragfähig - wenn es auch bisweilen bei einzelnen Betrieben stärkere Schwankungen geben kann." Der Dienstleistungssektor ist zu 84 Prozent für das gute Ergebnis verantwortlich. Damit ist klar, dass Münsters wirtschaftliche Basis tatsächlich von starken Dienstleistern gelegt wird. Prominent sind die Bereiche Bildung und Wissenschaft als größte Arbeitgeber der Stadt. Zum Vergleich: Die Land- und Forstwirtschaft trägt seit Jahren kontinuierlich etwa 0,4 Prozent zur so genannten Bruttowertschöpfung bei. Das produzierende Gewerbe 2001 etwa 15,5 Prozent. Zehn Jahre zuvor, 1991, lag sein Beitrag noch bei gut 20 Prozent. Absolut gesehen sind die Umsätze nämlich gleich geblieben, weshalb preisbereinigt die Produktionsleistung in diesem Sektor gesunken ist.

Die Dienstleistungsbranchen bilden - so geht aus den Zahlen hervor - auch gegenwärtig den Wachstumsmotor der hiesigen Wirtschaft. Mit einem Anstieg auf 84 Prozent der Wertschöpfung (1991: 79 Prozent) ist ihre Bedeutung stetig gestiegen. Die Dienstleister haben den Rückgang im produzierenden Gewerbe sogar überkompensiert. "Um unsere Stadt als Wirtschaftsstandort im regionalen und überregionalen Wettbewerb gut zu positionieren, gilt es diese Stärken zu erhalten und auszubauen. Dennoch müssen wir Gewerbe und Industrie natürlich erst recht offensiv unterstützen, um mehrere Standbeine zu haben", fordert Holtz.

Grafik: Presseamt Stadt Münster. Veröffentlichung honorarfrei.

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