Münster ist ein wissenschaftliches Multitalent

12.01.2004

Hochschulstadt hat Wettbewerbsbeitrag "Stadt der Wissenschaft 2005" eingereicht / 30 Partner tragen Bewerbung mit 65 Projekten

Münster (SMS) "Münster ist ein wissenschaftliches Multitalent". Selbstbewusst und klar hat die westfälische Metropole, Sitz von acht Hochschulen und einer der größten Universitäten Deutschlands, die Leitlinie in ihrem Wettbewerbsbeitrag formuliert. Voraussichtlich im April fällt die Entscheidung, wer den Titel "Stadt der Wissenschaft 2005" tragen darf. Münster, die Stadt, in der auf mehr als 500 Gebieten geforscht wird, hat sich beim Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft um die Auszeichnung beworben.

"Münster lebt Wissenschaft und Münster lebt von der Wissenschaft", betonte Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann bei der Vorstellung des Wettbewerbsbeitrages vor der Presse (12. Januar). Jedes vierte Haus in Münsters Innenstadt beherberge eine Wissenschafts- oder Bildungseinrichtung. Die Universität sei nicht nur der größte Arbeitgeber der Stadt, sondern auch die Wirtschaft profitiere vom Know-how der Hochschulen und den mehr als 220 Weiterbildungseinrichtungen in der ‚City of Learning‘.

Tausendfüßler

Dr. Tillmann: "Münsters Wissenschaft ist ein Tausendfüßler. Die Hochschulen haben ein außergewöhnlich breites Bildungsangebot und leisten gleichzeitig international renommierte Forschung". Der Wettbewerb biete die Chance zur dauerhaften Profilierung Münsters als Wissenschafts- und Bildungsstandort auf nationaler und europäischer Ebene. Die Stadt und ihre Partner begreifen den Wettbewerb aber nicht allein als Katalysator für interessante Projekte. Der Oberbürgermeister: "Wir wollen die Vielfalt und das Synergiepotential dieser Stadt bewusst machen - in der Bürgerschaft wie in der Wahrnehmung von außen".

Mehr als 30 Akteure aus Wissenschaft und Wirtschaft, aus Bildung, Kunst und Verwaltung tragen Münsters Bewerbung um den erstmals ausgelobten Titel. Aus diesem engagierten Bündnis von Hochschulen, Kammern, Transfereinrichtungen haben sich über die Bewerbung hinaus bereits neue Netzwerke ergeben. Bestehende Kooperationen wurden gefestigt, neue Kooperationen bahnen sich an.

Programm für breite Öffentlichkeit

Forschungstransfer und Interdisziplinarität sind auch die Markenzeichen des Programms, das nicht in fachlichen Grenzen stecken bleibt. Es wendet sich bewusst an eine breite Öffentlichkeit. Ob Ausstellungen, nachhaltige Projekte oder Meetings: Die Projektträger und Partner setzen durchweg auf Dialog und Begegnung der Disziplinen. 65 Veranstaltungen sind zurzeit in Planung. Mehr als die Hälfte davon sollen unabhängig vom Wettbewerbsausgang in die Tat umgesetzt werden. Das Finanzvolumen beträgt 3,8 Millionen Euro. Davon sind 3,23 Millionen schon durch Projektpartner, Förderer und die Stadt Münster gesichert.

Unter fünf Leitmotiven begibt sich Münster auf jene Wege, die auch die Wissenschaft nimmt: Entdeckungen, Experimente, Dialoge, Gründungen und "Mit Geschichte in die Zukunft". Dabei orientiert man sich an berühmten Leitfiguren - Marco Polo, Marie Curie, Erasmus von Rotterdam, Max Planck und Leonardo da Vinci.

Von Artenschutz bis Wissenschaftsbox

Von A wie Artenschutz bis W wie Wissenschaftsbox reicht das Spektrum der Veranstaltungen. Da gibt es nächtliche Arenen, in der sich Wissenschaft, Kunst und industrielle Produktion begegnen. Wissenschaftliche Radtouren öffnen Türen, die der Öffentlichkeit bislang verborgen blieben. Es wird Zwiegespräche geben, bei denen Biologen auf Theologen treffen, Künstler auf Physiker, und die Wirtschaft den Diskurs mit der Philosophie führt. Eine Wissenschaftsbox macht aktuelle Forschungsprojekte erfahrbar. Und in "BIOdiverCITY", der Stadt der Artenvielfalt, kann man Artenvielfalt in Verbindung mit Forschung und Edukation erleben.

37 deutsche Hochschulstädte haben ihre Bewerbung beim Stifterverband in Essen eingereicht. Erstmals tritt die Jury mit Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Medien und dem Deutschen Städtetag am 10. Februar zusammen. Die Stadt, die am Ende den Titel tragen darf, kann sich bundesweit als Wissenschaftsmetropole vermarkten und erhält überdies eine Förderung von 125 000 Euro.

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