Behinderte Frauen beraten für ein selbstbestimmtes Leben

13.03.2003

Arbeitsgruppe und Beratungsstelle helfen im Gesundheitshaus mit Sprechstunden und professioneller Therapie

(SMS) Münster bietet Frauen und Mädchen mit Behinderungen ein differenziertes Beratungsangebot. In einer regelmäßigen Sprechstunde im Gesundheitshaus finden sie ein offenes Ohr bei Beraterinnen der Arbeitsgruppe "Frauen und Mädchen mit Behinderungen". Hinzu kommt die Beratungsstelle "Beratung und Therapie für Frauen" mit psychologischer Beratung und Therapie.

Die Vertretungen behinderter Frauen haben immer wieder festgestellt, dass Frauen mit Behinderung spezielle Beratung bnötigen. Mitarbeiterinnen aus der Arbeitsgruppe "Frauen und Mädchen mit Behinderung" bieten deshalb seit fast zwei Jahren im 14-täglichen Rhythmus eine Sprechstunde in den barrierefreien Räumen des Gesundheitshauses an. Die Beraterinnen leben selbst mit unterschiedlichen Behinderungen und können sich gut in die Lage behinderter Frauen versetzen.

Das Team hilft zum Beispiel bei Fragen zu Anträgen an Behörden, aber auch bei persönlichen Problemen, zumal bei der Auseinandersetzung mit der eigenen Behinderung. "Wir wollen betroffene Frauen darin unterstützen, eigene Kräfte zu entdecken und die für sie passenden Lösungen zu finden", erläutert Beraterin Elisabeth Wibben. Sie und ihre Kolleginnen geben nicht nur parteilichen und solidarischen Rat, sondern vermitteln auch weiter an andere Beratungsstellen.

Wenn es um professionelle therapeutische Unterstützung geht, ist - ebenfalls im Gesundheitshaus - "Beratung und Therapie für Frauen" die richtige Adresse. Den beruflichen und privaten Alltag zu bewältigen, kostet behinderte Frauen oft viel Kraft. Mit ihren Fragen zum Umgang mit dem eigenen Körper, zu Partnerschaft und Sexualität, zu Ängsten und Gewalterfahrungen bleiben sie oft allein und fühlen sich überfordert.

"Unser therapeutisches Angebot unterstützt die Frauen darin, ihre eigenen Möglichkeiten besser zu nutzen und den Anforderungen des Alltags selbstbewusster zu begegnen", berichtet Lucia Hillebrand. Auf Wunsch berät eine Psychologin, die selbst Rollstuhlfahrerin ist.

Geplant ist ein weiterer Service: Mit Unterstützung von "Frauen und Mädchen mit Behinderung" und der Koordinierungsstelle für Behindertenfragen im Sozialamt erhebt "Beratung und Therapie für Frauen", welche psychotherapeutischen Praxen und Beratungsstellen barrierefrei zugänglich sind. Die Ergebnisse der Umfrage sollen ins Internet gestellt werden.

Die nächsten Termine von "Frauen und Mädchen mit Behinderung": Donnerstag, 20. März, 3. und 17. April, 16 bis 18 Uhr, Gesundheitshaus, Gasselstiege 13, Raum 305; gleichzeitig telefonische Beratung unter 4 92-53 09. Weitere Information zum Angebot und zur Arbeitsgruppe gibt Doris Rüter von der Koordinierungsstelle für Behindertenfragen (Tel. 4 92-50 27, Fax 4 92-79 01, E-Mail rueterd@stadt-muenster.de).

Telefonische Terminabsprache mit "Beratung und Therapie" ist während der offenen Sprechzeiten der Beratungsstelle möglich: montags 9 bis 11 Uhr, dienstags 11 bis 13 Uhr, mittwochs 15 bis 17 Uhr, donnerstags 17 bis 19 Uhr, Tel. 5 86 26, Fax 5 87 29, E-Mail frauenberatung@muenster.de.

Bildtext:

Elisabeth Wibben, Gisela Schulthes und Petra Zerbe von "Frauen mit Behinderung" bieten seit fast zwei Jahren eine Sprechstunde im Gesundheitshaus an. - Foto: Presseamt Stadt Münster. Abdruck honorarfrei.

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