(SMS) Erstmals seit zwei Jahren ist die Stadt Münster wieder gewachsen. Die Ermittlung der Flächensumme aller im Liegenschaftskataster (amtliches Grundstücksverzeichnis) nachgewiesenen Flurstücke durch das Vermessungs- und Katasteramt im Jahr 2002 hat ergeben, dass die Fläche des Stadtgebietes um fast vier Hektar auf 302 872 763 Quadratmeter gestiegen ist. Damit ist Münster im Vergleich zu 2001 über 38 000 Quadratmeter größer.

Karl Wendland, Leiter der Katasterabteilung im städtischen Vermessungs- und Katasteramt, weiss warum Münster wieder "zugenommen" hat: Dank neuester Vermessungstechnik konnten im letzten Jahr alte Ungenauigkeiten beseitigt werden. Der Zuwachs der Fläche im letzten Jahr lässt sich durch eine Änderung der Stadtgrenze im Flurbereinigungsverfahren Telgte erklären. Der Rest ergibt sich aus den Neuvermessungen, 2002 insbesondere in Amelsbüren.

Neben der Gesamtfläche des Stadtgebietes werden jährlich auch die Flächensummen einzelner Nutzungsarten ermittelt. Demnach wird die Hälfte des Stadtgebietes (151 Quadratkilometer) landwirtschaftlich genutzt. Gebäude, Gärten, Höfe und Garageneinfahrten machen 57 Quadratkilometer der Fläche aus. 46 Quadratkilometer werden von Wald bedeckt, und rund neun Quadratkilometer entfallen im Stadtgebiet Münster auf Wasserflächen. Nutzungsarten einzelner Gebiete werden sehr detailliert aufgeschlüsselt. So misst beispielsweise die Nutzungsfläche "Weihnachtsbaumkultur" allein 2817 Quadratmeter.

Im Vergleich zum Jahr 2001 gibt es in Münster etwa 76 Hektar weniger Landwirtschaftsfläche, dafür aber 58 Hektar mehr Gebäude- und Freiflächen und 7,5 Hektar mehr Grünanlagen. Diese Änderungen lassen sich zum größten Teil auf die neuen Baugebiete in Albachten, Mecklenbeck und Gievenbeck zurückführen.