Abfallgebühren: Münster im Mittelfeld
Dabei schnitten die AWM im Preisvergleich mit anderen Städten, die ihren Müll verbrennen, eher gut ab: Der mittlere Preis für die Müllverbrennung beispielsweise in Köln, Oberhausen, Aachen oder Kamp-Lintfort liegt deutlich über dem, was in Münster mit seiner mechanisch-biologischen Abfallbehandlung gezahlt wird.
Die Erhebung der Gebühren für 2003 lehnt sich an einen repräsentativen Städtevergleich an, den die Zeitschrift Capital im vergangenen Jahr bundesweit durchgeführt hatte. Um die Zahlen der verschiedenen Kommunen vergleichbar zu machen, wurde für eine Modellfamilie eine bestimmte Grundleistung für Bioabfall und Restmüll, Sperrgut- und Grünabfallentsorgung definiert, für die die Entsorgungsbetriebe ihre Preise nennen sollten. Die AWM haben diese Preise für das laufende Jahr aktualisiert.
"Ich habe größtes Verständnis dafür, dass viele Bürgerinnen und Bürger in Münster von der 60-prozentigen Erhöhung der Abfallgebühren zu Anfang des Jahres schockiert waren", räumt AWM-Werkleiter Patrick Hasenkamp ein. "Aber dieser Vergleich bestätigt uns darin, dass wir den Münsteranern ein komfortables und dabei offenbar nach wie vor preislich vertretbares Entsorgungssystem bieten. Durchschnittlich zahlt in Münster jede Person 5 Euro pro Monat. Dafür werden nicht nur Bio- und Restmülltonnen und Gelbe Säcke vor der Haustür abgeholt, sondern darüber hinaus die Papiertonnen sowie einmal pro Monat Sperrmüll und Gartenabfälle. Außerdem finanzieren wir damit die Altglas- und Altpapiercontainer und die städtischen Recyclinghöfe."