Ordnungspartnerschaft dringt auf Erhalt der Substitution

10.12.2002

Spannung vor "Methadon-Gipfel" / Notlösung ist bis 16. Dezember befristet

(SMS) Nach Überzeugung der Ordnungspartnerschaft Drogen hat Münster ein gut ausgebautes Drogenhilfe-System mit der Methadon-Substitution als einem wichtigen Baustein. Wie in der Sitzung des Gremiums am Montag, 9. Dezember, deutlich wurde, sind seine Mitglieder gespannt auf das Ergebnis des "Methadon-Gipfels" am Mittwoch, 11. Dezember. Wie berichtet, wird sich Sozial- und Gesundheitsdezernentin Dr. Agnes Klein mit der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe, dem Landesdrogenbeauftragten und Vertretern münsterscher Ärzte treffen, die an der Substitution beteiligt sind.

Nach dem Ausstieg einer Arztpraxis aus der Methadonbehandlung haben der "Verein zur Therapie Abhängigkeitserkrankter" und die Aids-Hilfe kurzfristig die Behandlung für etwa 50 Patienten übernommen. Diese Notlösung ist bis zum 16. Dezember befristet.

Sorge machten ihr Hinweise aus dem Bereich substituierender Ärzte, so Stadträtin Dr. Klein vor den Mitgliedern der Ordnungspartnerschaft. Falls es zu keiner grundsätzlichen Lösung komme, wollten diese Ärzte zum Juli 2003 angeblich ganz aus der Substitution aussteigen. Dann wären rund 420 Patienten ohne ambulante Versorgung. Sie wies darauf hin, das Gesundheitsamt der Stadt komme für eine Teilnahme an der Substitution nicht in Betracht. "Auch für Methadon-Patienten gilt die freie Arztwahl", betonte die Gesundheitsdezernentin.

Auch die Polizei betonte ihr Interesse an der Sicherung der Substitution. Ansonsten drohe die Gefahr, dass Patienten in Verelendung und Kriminalisierung zurückgeworfen werden könnten, sagte Ernst Träger, Leiter der zentralen Kriminalitätsbekämpfung im Polizeipräsidium. Ratsherr Richard Michael Halberstadt, der Vertreter des Vereins zur Förderung der Drogenhilfe, wies auf eine Unterschriftensammlung hin. Mit dieser sprechen sich schon mehr als 600 Münsteraner für die Beibehaltung und Sicherstellung der Methadon-Substitution aus.

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