Mathematik im Friedenssaal

26.11.2002

Fachzeitschrift weist 'mathematische' Touristen auf Renaissance-Schnitzwerk

(SMS) "Gibt es in Ihrer Heimatstadt eine 'mathematische' Touristen-Attraktion?" fragte die in New York erscheinende Fachzeitschrift "The Mathematical Intelligencer" ihre Leserschaft. Aber klar, sagte sich Prof. Dr. Norbert Schmitz vom Institut für Mathematische Statistik der Westfälischen Wilhelms-Universität, und verfasste flugs einen mit Fotos illustrierten Bericht über "Mathematik im Friedenssaal".

Wer Touristen im Friedenssaal entdeckt, die mit ganz besonderem Interesse das Schnitzwerk in den Fensternischen mustern, dürfte es mit einiger Wahrscheinlichkeit mit Mathematikern zu tun haben. Vermutlich haben sie den Bericht von Prof. Schmitz gelesen. Der weist auf das wertvolle Renaissance-Schnitzwerk aus der Zeit um 1577 hin. In den Fensternischen der alten Ratskammer sind unter anderem die Sieben Freien Künste dargestellt. Zu ihnen gehören die Figuren der Arithmetica (dargestellt mit Tafel und Schreibstift) und die Geometria (mit Tafel und Zirkel).

Münster gehöre zu den wenigen Städten, deren Bekanntheit nicht auf einer blutigen Schlacht, sondern auf einem fruchtbaren Frieden beruhe, zieht der Autor die Linie vom Friedenssaal zum Westfälischen Frieden von 1648.

Ansonsten finde der mathematisch interessierte Tourist in dieser Stadt neben der Arithmetica und der Geometria noch viele Attraktionen, darunter den Mathematik-Fachbereich an der Universität, so Prof. Schmitz weiter. Der habe zum Beispiel einen von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Sonderforschungsbereich "Geometrische Strukturen in der Mathematik". Allerdings, gesteht er freimütig ein, sei das Mathematik-Gebäude der Universität weniger interessant als das Rathaus am Prinzipalmarkt - wenigstens in architektonischer Hinsicht.

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