Stadt setzt auf Einvernehmen im Nachbarschaftsstreit

08.11.2002

CVJM, Nachbarn, Jugendamt und Bezirksvorsteher trafen sich / "Interesse an guter Nachbarschaft"

(SMS) Klare nachbarschaftliche Regelungen zu Ruhezeiten und nachbarschaftlichem Miteinander sollen helfen, den Nachbarschaftsstreit im Wohnbereich Gallenkamp, Merschkamp, Maikottenweg zu lösen. Anna Pohl, Leiterin des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien: "Die Nachbarn und der CVJM haben ein großes Interesse an einer guten Nachbarschaft formuliert, sie wollen Kindern und Jugendlichen Raum für Aktivitäten, Sport und Spiel zugestehen." Das ist Ergebnis eines Treffens von Jugendamt, CVJM - vertreten durch Geschäftsführer Stephan Degen und Mitarbeiter -, Bezirksvorsteher Siegfried Grenda und 27 Nachbarinnen und Nachbarn des Wohnbereichs.

Bei dem Treffen wurde ein Katalog von Maßnahmen zur Lösung der Anliegen und Vorwürfe vereinbart. Darüber hinaus wurde in einem weiteren Termin zwischen Verwaltung, Träger und Bezirksvorsteher ein Lösungspaket formuliert.

Britta Thiele, zuständige Jugendreferentin im Jugendamt, sagte ihre Unterstützung bei der Umsetzung und Weiterentwicklung des pädagogischen Konzeptes im Stadtteil zu. Anfang 2003 folgt auf Einladung der Verwaltung ein weiteres Treffen der Nachbarn und des Trägers. Amtsleiterin Anna Pohl ist zuversichtlich, dass damit ein großer Teil der Probleme gelöst werden kann.

Folgendes soll der Vereinbarung zufolge geprüft oder bereits umgesetzt werden:

1. Ruhender Verkehr

  • Prüfung eines Parkverbotes Am Merschkamp/Gallenkamp, außerhalb der bestehenden Parkbuchten
  • Prüfung der Einrichtung weiterer Parkplätze auf dem CVJM-Gelände
  • Ab- und Anfahrt von Bussen (Ferienmaßnahmen in den Abendstunden ausschließlich vom Hallenbad Ost)
  • Initiative der Jugendlichen, die Gäste und Besucher auf verkehrswidriges Verhalten und Lärm in den Abendstunden direkt anzusprechen. Diese Maßnahme ist von den pädagogischen Mitarbeitern des CVJM und den Jugendlichen bereits selbst aufgegriffen worden.

2. Immissionsschutz

  • Strikte Einhaltung der Mittags- und Nachtruhe auf dem Spiel- und Sportstättengelände von 13.00 - 15.00 Uhr und von 22.00 - 06.00 Uhr.
  • Die Entscheidung über die Notwendigkeit der Reduzierung der Öffnungszeiten des Samstagstreffs von 24.00 Uhr auf 22.00 Uhr wird gemeinsam mit den Nachbarn im Februar getroffen. In der Zwischenzeit soll durch verstärkte Aufsicht auf die Einhaltung der notwendigen nachbarschaftlichen Ruhe geachtet werden.
  • Die Ballfanggitterzäune aus Metall, werden umgehend gegen Ballfangnetze ausgetauscht. Die Finanzierung wird anteilig über das Sportamt und über das Amt für Kinder, Jugendliche und Familien erfolgen.
  • Zusätzlich soll geprüft werden, ob durch geeignete Lärmschutzmaßnahmen (Bepflanzungen etc.) Immissionen abgebaut oder verhindert werden können.
  • Anbringen einer Beschilderung zu den Öffnungs- und Ruhezeiten und witterungsbedingten Schließungszeiten auf dem Gelände

3. Zugänglichkeit des Spiel- und Sportparks

  • Es wurde ausdrücklich betont, dass das Gelände seit dem 1. Juli 2001 für Kinder und Jugendliche des Stadtteils außerhalb der gesetzlichen Ruhezeiten generell zugänglich ist.

4. Alkohol- und Drogenproblematik

  • Gemeinsam mit den Jugendlichen und pädagogischen Mitarbeitern und dem Amt für Kinder, Jugendliche und Familien wird das Thema Alkohol- und Drogenkonsum aufgegriffen und in gemeinsamen Lösungsansätzen erörtert.
  • Der Wohnbereich soll, wie punktuell andere Wohnbereiche auch, in gezielte polizeiliche und ordnungsrechtliche Kontrollen einbezogen werden.

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