Münster vergibt Nord-Süd-Preis

05.11.2002

Stadt fördert Engagement der Bürgerschaft für lokale Entwicklungszusammenarbeit

(SMS) Die Stadt Münster hat erstmals einen Entwicklungspolitischen Nord-Süd-Preis verliehen. Die mit insgesamt 5000 Euro dotierte Auszeichnung wird künftig im zweijährigen Turnus als Anerkennung für vorbildliche Aktionen und Projekte vergeben, die globale Zusammenhänge lokal durchschaubar und begreifbar machen. Die Beiträge sollen den Handlungsspielraum lokaler Entwicklungspolitik und den Einfluss alltäglichen Verhaltens aufzeigen und solidarisches Verhalten fördern.

Bürgermeister Günter Schulze Blasum zeichnete (am Dienstag, 5. November) den Verein "Vamos e. V." für seine Wanderausstellung "Blumige Welten: Der dornige Weg vom Feld zur Vase" aus. Die Ausstellung thematisiert die weltweiten Produktionsbedingungen von Schnittblumen. Sie zeigt Handlungsalternativen auf: Durch Kauf von Blumen aus sozialer und umweltschonender Produktion sowie aus regionalem biologischen Anbau. Sie kann einschließlich Informations- und Werbematerialien entliehen und mit ergänzenden Aktivitäten abgerundet werden.

Der Verein wendet sich an die Verbraucher. Zugleich will er weitere Blumenläden dafür gewinnen, Schnittblumen aus dem so genannten Flower Label Programm in ihr Sortiment aufzunehmen. Die Jury würdigte diesen Beitrag mit 3000 Euro.

Einen 2. Preis (1500 Euro) erkannte sie dem Eine-Welt-Laden "la tienda e. V." zu für seine "'Wetten dass...'-Show" zum europaweiten "Weltladentag" im Mai 2002. Darin hatte zum Beispiel Münsters Lokalprominenz um die Wette fair gehandelte Produkte aus einem "Nachhaltigkeitskorb" verkauft.

Schließlich zeichnete die Jury die Klasse 7b der Realschule Roxel für das beste Projekt aus einer Schule aus (500 Euro). Die Schülerinnen und Schüler engagieren sich mit dem Projekt "Demetrius" für Straßenkinder in Brasilien. Sie stellten einen Wandbehang aus Stoffbildern her, der über ihre Aktionen informiert. Damit wollen sie in der Schule weitere Mitstreiter für das Projekt gewinnen.

Jeweils eine Urkunde als "Ehrenpreis" erhielten mit dem Café Issel und der Konditorei Krimphove zwei Traditionsbetriebe aus Münster. Sie schenken seit vielen Jahren fair gehandelten Kaffee, Tee und Schokolade aus und informieren ihre Kunden unter anderem in der Speisen- und Getränkekarte, im Schaufenster und durch Tischaufsteller über wirtschaftliche Zusammenhänge und fairen Handel.

Der unabhängigen Jury lagen 21 Bewerbungen vor. Sie stammten von Vereinen, Einrichtungen und Schulklassen, aber auch von Einzelpersonen und Gewerbetreibenden. Der Jury gehörten mit Paul Breitenstein, Ximena Meza Correa-Flock, Prof. Dr. Brigitte Hasenjürgen, Heiner Rosendahl und Bernd Schütze ausgewiesene Fachleute aus Hochschule, Schule und Kirche für Fragen der Entwicklungszusammenarbeit an.

Alle Pressemitteilungen der Stadt Münster

Kontakt für Bürgerinnen und Bürger

Stadt Münster
48127 Münster
02 51/4 92-0
Behördennummer:  115

stadtverwaltung@stadt-muenster.de

Kontakt für Presseanfragen

Amt für Kommunikation