Suchtvorbeugung macht Jugendliche stark

04.10.2002

"Eine echt coole Sache": Präventionswoche in der Geschwister-Scholl-Realschule / Modell ist übertragbar

(SMS) Stärken und Schwächen ausloten und lernen, damit bewusst umzugehen, dabei hilft die Fachstelle für Suchtvorbeugung der städtischen Drogenhilfe Kindern und Jugendlichen. Fachberaterin Brigitte Klute hat dazu gemeinsam mit Monika Averbeck, Beratungslehrerin für Suchtvorbeugung an der Geschwister-Scholl-Realschule Kinderhaus, eine beispielhafte Präventionswoche entwickelt. Der achte Jahrgang der Schule beteiligte sich jetzt an dieser Woche. Ergebnis: Alle haben dazugelernt und eine Menge über sich erfahren - und es hat Spaß gemacht.

Eine erste Präventionswoche hatten die beiden Fachfrauen schon im vergangenen Jahr durchgeführt. Deren Konzept entwickelten sie jetzt weiter. Sie setzen neben Informationen über Nikotin, Alkohol und andere Drogen vor allem auf spannende Übungen aus der Abenteuer- und Erlebnispädagogik - bis hin zum zweitägigen Kletterkurs im Kletterzentrum Big Wall in Bösensell, bei dem das Junior-Kinderbüro der Stadt mit von der Partie war.

"Verantwortlich sein, dass der andere durch das Seil aufgefangen wird und nicht abstürzen kann, war eine echt coole Sache", meint Tien Do von der Klasse 8b. "Da ist man aufeinander angewiesen. Man vertraut Leuten, bei denen man sich das vorher nicht vorstellen konnte."

Rollenspiele und Bewusstmachen von Verhaltensweisen, wie man mit schwierigen Situationen und angeblichen "Wunderdrogen" umgehen kann, waren wichtig in dieser Woche. Auch Andreas Duttmann von der Suchtberatung des Caritasverbandes beteiligte sich. So konnte in getrennten Gruppen für Mädchen und für Jungen gearbeitet werden.

"Es war faszinierend zu erleben, mit wie viel sozialem Verständnis manche Schülergruppen eigene Übungsideen einbringen und gemeinsam umsetzen. Allerdings handelte es sich hier ausschließlich um Gruppen, die bereits an einem Programm zur Suchtvorbeugung für die fünfte und sechste Klasse teilgenommen hatten", so die Erfahrung von Brigitte Klute und Andreas Duttmann.

Nicht zuletzt ungestillte Abenteuerlust kann die Neugier auf Drogen wecken. Deshalb stand auch eine zweitägige Paddeltour auf der Werse auf dem Programm, neben dem Besuch in einer Klinik für Suchtkranke und einem Referat zu Rechtsfragen von der Sucht- und Drogenprävention der Polizei. Gemeinsamer Nenner aller Aktivitäten: Förderung des verantwortungsvollen Umgangs mit sich selbst, den Mitschülern und den Suchtmitteln.

Das Modell der Präventionswoche kann auf andere Schulen und Klassen übertragen werden. Interessierte wenden sich an Brigitte Klute bei der Drogenhilfe im Amt für Kinder, Jugendliche und Familien (Tel. 4 92-51 84).

Bilder (2 Motive):

Der achte Jahrgang der Geschwister-Scholl-Realschule beteiligte sich an einer Woche zur Suchtprävention.

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