Münsters Antidiskriminierungsstelle in anderen Städten gefragt

25.09.2001

"Runder Tisch" in Dortmund interessiert sich für Konzept und Praxis

(SMS) Münsters Erfahrungen in der Lesben- und Schwulenpolitik sind auch in anderen Großstädten gefragt. Mehr noch: Die Antidiskriminierungsstelle – immerrhin vor mehr als vier Jahren in dieser Stadt eingerichtet – nimmt bundesweit eine Vorreiterrolle ein. Jetzt bat mit Dortmund erneut eine Großstadt Frank Treutler von der münsterschen Arbeitsstelle, über Konzepte und Entwicklungen in Münster zu berichten.

Die Ruhrmetropole entwickelt zurzeit Vorschläge für mehr Akzeptanz gegenüber Lesben und Schwulen und diskutiert die Chancen, auch in Dortmund eine entsprechende Stelle einzurichten. Frank Treutler berichtete über die erfolgreiche Arbeit in der Lesben- und Schwulenpolitik in Münster mit ihrer zentralen Vermittlungsrolle. "Ein Klima des Miteinanders schaffen", so benannte Treutler die Aufgabe des Netzwerkes zwischen Lesben- und Schwulenorganisationen, Politik und Verwaltung und anderen Institutionen in Münster.

Besonders aufmerksam habe der Dortmunder "runde Tisch" unter Leitung des dortigen Sozialdezernenten die einhellige Akzeptanz der städtischen Arbeitsstelle und ihres Programms registriert, so der Referent. Er gab den Kollegen am Beispiel einiger Münster-Projekte Einblick in alltägliche Praxis nach dem Motto "nicht reglementieren, sondern überzeugen.

Deutlich machte der Gast aus Münster aber auch, dass das Konzept ohne Aktivitäten der lesbischen und schwulen Organisationen nicht funktioniert. Frank Treutler: "Gruppen können sich emanzipieren, nicht aber emanzipiert werden."

Der "runde Tisch" in Dortmund hat Informationsmappen erbeten, die die Münsteraner Arbeitsstelle zu ihrer Tätigkeit herausgibt. Diese Arbeitshilfen können Interessierte unter Tel. 02 51 / 4 92 50-02, E-Mail Schwerim@stadt-muenster.de abrufen.

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