Hospiz Stiftung für Münster

07.08.2001

Stadt unterstützt Initiative / Förderung für ambulante und stationäre Hospizarbeit geplant / Enge Verbindung zu Bürgern

(SMS) Ein würdiges Leben bis zum Tod. Die letzte Lebensphase in einer individuellen Bedürfnissen und Wünschen entsprechenden Umgebung verbringen. Eine verlässliche Sterbebegleitung. Für diese Ziele und Aufgaben steht Hospizarbeit.

Ambulante Betreuung zu Hause oder in den beiden stationären Hospizeinrichtungen Münsters - in dieser Stadt gibt es mit versierten Pflegekräften und zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer ein beachtliches Angebot an Hilfen. Da öffentliche Mittel nicht ausreichen, helfen Spenden und Fördervereine, Gelder zu sammeln. Dennoch bleiben finanzielle Unsicherheiten. "Eine Stiftung könnte dauerhaft die dringend benötigten Finanzmittel aufbringen", meint Paul Claahsen, Projektleiter der städtischen Stiftungsverwaltung.

An ihn sind ist in den vergangenen Wochen Bürgerinnen und Bürger mit der Bitte herangetreten, eine Hospiz Stiftung für Münster zu errichten. "Die Stiftungsverwaltung begrüßt diese Initiative und wird sie aktiv begleiten", kündigt Claahsen an. Ein erster Satzungsentwurf wurde in diesen Tagen bereits der Bezirksregierung als Stiftungsaufsicht vorgelegt.

Der Projektleiter skizziert die Grundzüge einer möglichen Hospiz Stiftung. Zunächst müsse ein beträchtliches Grundvermögen zusammenkommen, bevor die Stiftung in der Lage sei, die finanziellen Bedarfe ausreichend zu decken. Prinzip sei, dass eine Stiftung aus den Erträgen ihres Grundvermögens den Stiftungszweck - hier die Förderung der Hospizarbeit in Münster - erfülle. Paul Claahsen: "Die Stiftung soll die ambulante und die stationäre Hospizarbeit in Münster gleichermaßen fördern". Auch die Einbeziehung von Hospizgruppen in die Förderung - beispielsweise aus den Alteneinrichtungen - gehöre zum Konzept.

"Die drei großen Einrichtungen in Münster - die Hospizbewegung, das Hospiz Lebenshaus und das Johannes-Hospiz - sollten einen Teil des Grundvermögens zur Errichtung der Stiftung stellen", so hofft Claahsen. "Wünschenswert ist eine Stiftung, die mit den Bürgerinnen und Bürgern in Münster in enger Verbindung steht". Auch diese sollten sich mit kleineren Beträgen als Stiftungsgründerinnen und -gründer einbringen können. Paul Claahsen: "Wir hoffen, dass wir schon zum Jahresende die Hospiz Stiftung errichten können".

Trotz gesetzlicher Leistungen von Kranken- und Pflegekassen bleiben im stationären Hospiz-Bereich nicht unerhebliche Eigenleistungen, die die Einrichtungen zu tragen haben. Gänzlich ohne gesetzliche Leistungen muss die ambulante Sterbebegleitung auskommen. Daher helfen bisher Spenden, die notwendigen Mittel aufzubringen.

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