Ein Ort der Sehnsucht und Poesie
Die in Köln lebende Künstlerin Gina Lee Felber nutzt die Transparenz des Pavillons, um von innen per Videoprojektion die bewegten Bilder eines Vorhangs auf die gläsernen Außenwände zu werfen. Es entsteht der Eindruck einer leicht wie vom Wind bewegten Gardine, die den Innenraum des gläsernen Objektes geheimnisvoll umspielt. Gilt die Gardine, der Vorhang, nicht schon immer - von der alt- niederländischen Malerei über die Romantik bis hin zu Filmen etwa von Alfred Hitchcock - als Symbol für die - zumindest gedanklich - auch überschreitbare Schwelle zwischen dem Diesseits eines realen Innenraumes und dem erahnten, aber ungewissen Jenseits auf der anderen Seite?
Auch für Gina Lee Felber ist der - so der Titel ihrer Videoinstallation - "Stoffwechsel" Anlass für eine Vision, die sich der Grenzziehung zwischen Kunst und Alltag widmet und die den Ausstellungsraum inmitten der Parklandschaft am Aasee durch die Illusion eines in fließenden Bewegungen wehenden lichten Vorhangs auflöst. Sie erschafft inmitten der farblos-dunklen Wintertristesse einen imaginären, nicht fassbaren Hort der Sehnsucht und Poesie.
Die Ausstellung ist täglich von 17 bis 22 Uhr bis zum 26. März zu sehen.