Sozialamt finanziert Auto-Umbau für schwer behinderten Lehrer

12.10.1999

Ludwig Lübbers kann mit Pkw-Zusatzausstattung zwischen Wohnung und Arbeitsstätte pendeln / Förderung der Fürsorgestelle in Höhe von 17 000 Mark

(SMS) Ludwig Lübbers ist wegen einer Beinprothese und von Geburt an fehlender Unterarme nicht in der Lage, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen. Als Referendar muss er aber zwischen seiner Wohnung, zwei Gymnasien und dem Studienseminar pendeln. Weil sein altes Auto, das er während des Lehrerstudiums nutzte, technische Mängel aufwies, und weil wegen fehlender sozialversicherungsrechtlicher Voraussetzungen kein Anspruch auf Rehabilitationsleistungen bestand, wurde die Fürsorgestelle für Schwerbehinderte im städtischen Sozialamt tätig. Sie förderte den Umbau seines neuen Pkw mit 17 000 Mark.

Um die Mobilität von Ludwig Lübbers weiter zu sichern, war eine umfangreiche Zusatzausrüstung für dieses Auto erforderlich. Ein Automatikgetriebe, Servolenkung, eine Teleskop-Lenksäule zum Ausgleich der Armverkürzung und elektronisch verstellbare Außenspiegel waren ebenso notwendig wie ein höhenverstellbarer Vordersitz. Außerdem mussten zahlreiche Bedienungselemente den Bedürfnissen des Fahrers angepasst und auf Fußbedienung umgestellt werden. Vom verlängerten Zündschlüssel über die elektronisch betriebene Handbremse bis hin zur Verlegung von Schaltern für die Elektronik des Fahrzeugs - die Technik wurde den besonderen Anforderungen angepasst.

Ludwig Lübbers blickt optimistisch in die Zukunft: "Durch diese Förderung war es mir überhaupt erst möglich, mein zweites Staatsexamen erfolgreich abzuschließen. Ich bin jetzt zuversichtlich, im nächsten Jahr eine Anstellung als Lehrer zu finden. Außerdem kann ich das Fahrzeug auch in meiner Freizeit nutzen. Es macht mich unabhängiger."

Fragen zu Förderungsmöglichkeiten nach dem Schwerbehindertengesetz beantwortet der Fachbereich "Begleitende Hilfen im Arbeitsleben für schwer behinderte Menschen" im Sozialamt, Tel. 4 92-59 91 bis -59 94.

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