Zweite Chance für Altkleider
"Manche Kleiderspende landet auf Märkten in Entwicklungsländern", erläutert Heidi Paech von der städtischen Abfallwirtschaftsberatung. "Dort macht sie der heimischen Industrie Konkurrenz und gefährdet damit Arbeitsplätze." Wer sicher sein will, daß seine Altkleider sinnvoll verwertet werden, hat in Münster verschiedene Möglichkeiten.
An 50 Stellen im ganzen Stadtgebiet stehen Kleidercontainer neben den altbewährten Glas-Iglus. Hinein gehört alles, was aus Stoff ist, beispielsweise Woll- und Strickwaren, Bettwäsche, Handtücher und Krawatten, aber auch Schuhe, Steppdecken, Hüte und sogar Federbetten. Der Inhalt der Container wird nach den Kriterien des Dachverbandes FairWertung sortiert und verwertet. Sie stellen sicher, daß der Altkleider-Handel in Entwicklungsländern keinen Schaden anrichtet.
Das Faltblatt informiert nicht nur über die aktuellen Standorte der Container, es nennt auch mögliche Alternativen. So betreiben Kirchengemeinden und gemeinnützige Organisationen in Münster Kleiderkammern, oft in den Stadtteilen. Die gespendete Kleidung wird kostenlos oder gegen eine geringe Aufwandsentschädigung weitergegeben. In Secondhand-Laden läßt sich so mancher Schrankhüter wieder in bares Geld verwandeln. Die Geschäfte legen Wert auf Qualität und Sauberkeit. Sie wählen die Kleidung nach ihrem Kundenstamm aus.
Das gemeinsam mit dem Presse- und Informationsamt herausgegebene Faltblatt ist im Umweltbüro und in der Bürgerberatung, beide Heinrich-Brüning-Straße, erhältlich. Persönlich berät Abfallwirtschaftsberaterin Heide Paech im Umweltbüro montags und dienstag von 13 bis 16 Uhr sowie donnerstags und freitags von 9.30 bis 13 Uhr. Telefonisch hilft Barbara Berger am Abfalltelefon unter 60 52 53 weiter.