Osterfeuer: "Untermieter" quartieren sich ein

30.03.1999

Reisig- und Holzhaufen vollständig umschichten / Amt für Grünflächen und Naturschutz und Umweltamt geben Tips

(SMS) Ostern steht vor der Tür, und schon seit Wochen werden an vielen Orten im Stadtgebiet die traditionellen Osterfeuer aufgeschichtet. Doch nicht alle "Beteiligten" haben Freude an dem alten Brauch: Für zahlreiche Vögel und Kleintiere, die in den Reisig- und Holzhaufen Unterschlupf gefunden haben, können die Osterfeuer zu einer tödlichen Falle werden.

Bleibt der aufgeschichtete Haufen wochenlang ungestört liegen, richten sich dort Zaunkönige, Rotkehlchen, Igel, Spitzmäuse, Erdkröten und andere Kleintiere häuslich ein. Damit die "Untermieter" rechtzeitig ausziehen, sollte das Osterfeuer vollständig umgeschichtet werden, bevor es angezündet wird, rät das Amt für Grünflächen und Naturschutz.

Zu große und unachtsam angelegte Feuer können benachbarte Bäume und Sträucher in Brand setzen. Deshalb sollte nicht sämtliches über den Winter angefallene Schnittgut verbrannt werden. Möglicherweise gibt es einen geeigneten Platz, an dem ein Reisighaufen als Lebensraum für Tiere aufgepackt werden kann. Andernfalls können Gartenabfälle auch an den Recyclinghöfen abgegeben werden. Gebündelten Strauchschnitt bis zu einem Meter Länge nimmt die Sperrgutabfuhr mit.

Wegen der großen Hitze, die die Osterfeuer ausstrahlen, sollte zu Bäumen und Gebäuden unbedingt ausreichend Abstand gehalten werden. Auf Brachen oder ähnlich sensiblen Flächen sollten keine Feuer entfacht werden. Restmüll, Bauholz, Autoreifen und Verpackungen haben im Osterfeuer selbstverständlich nichts zu suchen. Damit vom Wind verwirbelte Glutreste keinen Brand verursachen, muß die Feuerstelle bis zum vollständigen Erlöschen beaufsichtigt werden. Asche und verkohlte Holzreste sollten entfernt und als Restmüll entsorgt werden. Kommt es tatsächlich zu einem Brand, sollte sofort die Feuerwehr unter der Notrufnummer 112 informiert werden.

Die Stadt bittet, geplante Osterfeuer telefonisch anzumelden. Ansprechpartner im Umweltamt sind Maria Arlinghaus (Tel. 4 92-31 54) und Ludger Reloe (Tel. 4 92-31 70). Fragen zum Artenschutz beantwortet Dirk Dreier vom Amt für Grünflächen und Naturschutz (Tel. 4 92-67 27). Auskünfte gibt es außerdem unter der Rufnummer des Umwelttelefons (4 92-31 31). Ein Faltblatt mit Informationen zum Thema ist im Umweltbüro, Heinrich-Brüning-Straße 8, erhältlich.

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