Austausch zwischen Villa ten Hompel und Polizeimuseum in Apeldoorn

12.03.1999

Die beiden Einrichtungen planen Zusammenarbeit / Leihgaben für Münster

(SMS) Gedenkstätten in Deutschland zu den Verbrechen der Nationalsozialisten wenden sich vor allem der Opferperspektive zu. Anders die Villa ten Hompel am Kaiser-Wilhelm-Ring in Münster: Sie wird in ihrer zukünftigen Forschungs- und Bildungsarbeit die Täter in den Blick nehmen und sich dabei auf das bisher weitgehend unerforschte Polizei- und Verwaltungshandeln im Dritten Reich konzentrieren. Bei dieser Aufarbeitung erhält der Geschäftsführer der Villa ten Hompel, Dr. Alfons Kenkmann, Unterstützung vom zentralen Polizeimuseum der Niederlande.

Das "Politie-Museum" in Apeldoorn zeichnet in seiner Geschichtschronik mit zahlreichen Exponaten auch das dunkle Kapitel der deutschen Besatzung in Holland nach. "Es besteht von seiten der Niederländer eine große Bereitschaft zur Zusammenarbeit zwischen Museum und der historischen Bildungsstätte in Münster", berichtet Alfons Kenkmann von seinem Gespräch mit Jos M. Breukers, dem Leiter der polizeigeschichtlichen Sammlung. "Wir haben für die Zukunft einen regelmäßigen Austausch vereinbart".

Möglicherweise leiht das Polizeimuseum der münsterschen Einrichtung Objekte für die geplante Dauerausstellung "Geschichte der Ordnungspolizei in Rheinland und Westfalen" aus. Denn: "Von der Villa ten Hompel, von 1939 bis 1944 Sitz der Ordnungspolizei, führen zahlreiche Verbindungen nach Holland", betont Historiker Kenkmann die Bedeutung der künftigen Zusammenarbeit. So wurde der münstersche Befehlshaber Dr. Heinrich Lankenau 1943 zum Leiter der Ordnungspolizei für die Niederlande in Den Haag ernannt.

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