Tendenz steigend: Abfall wird sorgfältig getrennt und verwertet

03.03.1999

Verwertungsquote lag 1998 bei 83,8 Prozent / Abfallwirtschaftsbetriebe ziehen Bilanz

(SMS) Nur 90 900 Tonnen Restmüll landeten im letzten Jahr auf der Deponie. Zum Vergleich: 1990 waren es 330 000 Tonnen, 1995 noch 126 000 Tonnen Restmüll. Dies geht aus der Abfallstatistik der Abfallwirtschaftsbetriebe Münster (AWM) für 1998 hervor, die jetzt im Werksausschuß vorgelegt wurde.

Von rund 562 000 Tonnen Gesamtabfall im letzten Jahr wurden 471 000 Tonnen wiederverwertet, das entspricht einer Quote von über 83 Prozent. Den Großteil der verwerteten Abfälle machte Bauschutt mit 372 000 Tonnen aus. Er kann zum Beispiel zerkleinert und für den Straßenbau eingesetzt werden.

Haushalte und Gewerbe erreichen eine Verwertungsquote von immerhin 49,2 Prozent. Die Bioabfallmenge stieg im Vergleich zum Vorjahr um 18,4 Prozent auf knapp 16 500 Tonnen, beim Altpapier gab es eine Steigerung von 7,3 Prozent auf 23 000 Tonnen. Außerdem stieg die Menge der gesammelten Verpackungen um knapp 10 Prozent auf 7 000 Tonnen. Über Sperrgutabfuhr, Recyclinghöfe und Anlieferungen an der städtischen Grünabfallkompostierung wurden 8 Prozent mehr Gartenabfälle als im letzen Jahr gesammelt. Rund 6 300 Tonnen Kompost konnten hergestellt und verkauft werden.

1998 wurde die Verteilung von Bio- und Papiertonnen in Münster abgeschlossen, so daß jeder Haushalt seine Abfälle weitgehend trennen kann. Die Münsteraner tragen mit ihrem Sammeleifer wesentlich zu den steigenden Verwertungs- und sinkenden Restmüllmengen bei. Die Zahlen zeigen: Das Abfallwirtschaftskonzept wird von den Bürgerinnen und Bürgern angenommen, die verschiedenen Tonnen und die Recyclinghöfe werden genutzt.

Noch wichtiger als das Trennen und Recyceln ist es jedoch, Abfälle möglichst zu vermeiden. Jeden Montag und Dienstag von 13 bis 16 Uhr und jeden Donnerstag und Freitag von 9.30 bis 13 Uhr gibt Abfallwirtschaftsberaterin Heidi Paech im Umweltbüro Auskunft und Tips zur Abfallvermeidung. Dort kann auch die Abfallbilanz eingesehen werden. Telefonisch hilft Barbara Berger unter 60 52 53 weiter.

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