Chancengleichheit für eine bunte Kulturlandschaft
Anlass war die Präsentation des Projektes "Der Künstlerinnenpreis unterwegs". Noch bis Januar zeigen die drei Veranstalterinnen im Kino an der Warendorfer Straße eine Kurzfilm-Auswahl von Frauen, die für diese Auszeichnung des Landes Nordrhein-Westfalen nominiert waren.
Das Thema "Frauen und Kunst" provoziere fast immer sofort die Frage, "warum überhaupt Künstlerinnenförderung, wenn Qualität sich doch ohnehin durchsetzt?", hieß es auf dem Podium. Unmissverständlich fiel hier die Antwort des städtischen Frauenbüros aus: "Solange gesellschaftliche Rahmenbedingungen und die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung Frauen die Arbeit in der Kulturbranche erschweren, ist auch Förderung von Künstlerinnen notwendig", so Frauenbeauftragte Martina Arndts-Haupt.
"Uns geht es um Chancengleichheit im Sinne einer qualitativ wertvollen und bunten Kunst- und Kulturlandschaft," betonte auch Mitarbeiterin Andrea Reckfort. Vor diesem Hintergrund beteilige sich das städtische Frauenbüro gerne an der Präsentation von Filmen aus der Reihe "Der Künstlerinnenpreis unterwegs".
Auch in den nächsten beiden Monaten ist Gelegenheit, in Münster das weitere Programm von "Künstlerinnenpreis unterwegs" zu sehen. Experimentell angelegte Filme von Frauen stehen am 10. Dezember um 18.45 Uhr auf dem Programm. Unter dem Titel "Abgründe des Lebens" werden sechs Kurzfilme gezeigt. Am 10. Januar 2001 wird das Programm um 19 Uhr mit dem 90-minütigen Dokumentarfilm "Gendernauts" fortgesetzt. Darin schildert Monika Treut am Beispiel der amerikanischen Stadt San Francisco die Bandbreite der Möglichkeiten, in Rollenverhalten, Gefühl und Lebensweise zwischen den beiden Geschlechtszugehörigkeiten zu pendeln. Die Regisseurin wird anwesend sein.