Seidenmalerei fällt nicht aus dem Rahmen
(SMS) Seidenmalerei ganz modern und gerahmt ist im städtischen Jugeninformations- und -beratungszentrum (Jib) zu sehen. Dort können junge und junggebliebene Kreative jederzeit kostenfrei ausprobieren, wie ihre Werke beim Publikum ankommen. Das Angebot nimmt auch die gebürtige Münsteranerin Anne Kathrin Temmen wahr. Bis zum 30. November stellt sie erstmals 25 abstrakte und realistische Bilder im Atelier und im Gleis 22 des Jib an der Hafenstraße 34 der Öffentlichkeit vor.
Kunst spielt schon lange die erste Geige im Leben von Anne Kathrin Temmen. Die junge Musikstudentin betreibt die Seidenmalerei seit sechs Jahren als Hobby. "Nun bin ich neugierig, ob meine Werke auch anderen gefallen. Bisher habe ich die Tücher nur meiner Familie gezeigt", sagt Temmen. Den passenden Rahmen bietet ihr das Jib. Durch den Alltagsbetrieb mit Workshops und Konzerten betrachten rund 200 bis 300 Besucher pro Woche die Bilder. Nervös ist Temmen nicht, die ihren Tüchern bewusst keine Namen gibt. "Jeder entdeckt in jedem Bild etwas anderes. Ich möchte Betrachtern meine Sichtweise nicht aufdrängen."
Davon begeistert war auf Anhieb Ausstellungsorganisator Bernd Moorkamp, Diplom-Sozialpädagoge und Leiter der Jib-Factory. "Wir bieten jungen Kreativen ein Forum zum Ausprobieren. Dabei geht es nicht um angeblich "gute" oder "schlechte" Kunst. Wer hier ausstellt, muss sich zuvor keiner Jury stellen", ermutigt Moorkamp die Nachwuchstalente. Bernd Moorkamp informiert Interessierte aller Kunststile und -richtungen gerne telefonisch unter 4 92 - 58 58.