„QuartiersKiste“: Smart Leihen im York- und Oxford-Quartier

22.12.2025

awm suchen Interessierte für kostenfreie Testphase / Angebot im Modellprojekt „Abfallfreie Quartiere“

Münster (SMS) Einen Polsterreiniger benötigt man vielleicht einmal im halben Jahr, eine Bohrmaschine oder einen Beamer auch nicht täglich. Gegenstände wie diese können die Bewohnerinnen und Bewohner der Quartiere York (Gremmendorf) und Oxford (Gievenbeck) in einer Testphase ab Januar bei sogenannten „QuartiersKisten“ ausleihen. Diese app-gestützten Leih-, Tausch- und Verschenkschränke haben die Abfallwirtschaftsbetriebe Münster (awm) im Rahmen der Smart-City-Strategie Münster und des mit Bundesmitteln geförderten Modellprojekts „Abfallfreie Quartiere“ entwickelt – für die und mit den Menschen in den beiden Quartieren. Denn „leihen statt kaufen“ spart Ressourcen und Kosten. 

Jetzt sind die „QuartiersKisten“ an der Mobilstation Nord (Oxford) und am Treff C/Surreyweg 5 (York) aufgestellt worden. Offiziell eingeweiht werden sie zwar erst im kommenden Frühjahr, die kostenfreie Testphase – zunächst nur mit der Funktion „Ausleihen“ – startet aber bereits im Januar. Interessierte Bewohnerinnen und Bewohner aus den beiden Quartieren können sich ab sofort dazu unter awm.muenster.de/abfallfreiequartiere anmelden. 

„In der Testphase können alle Gegenstände kostenfrei ausgeliehen werden. Wir freuen uns, wenn sich möglichst viele Menschen aus den Quartieren beteiligen, die QuartiersKisten und die damit verbundene App auf Herz und Nieren prüfen und uns so wertvolles Feedback für die Weiterentwicklung geben“, sagt Stefanie Heeke, Smart-Waste-Managerin bei den awm. Das neue Angebot soll so möglichst passgenau auf die Bedarfe der Bewohnerinnen und Bewohner zugeschnitten werden und die „QuartiersKiste“ zur zentralen Anlaufstelle für das Leihen und den Austausch („Sharing“) von Alltagsgegenständen im Quartier werden. 

Das Sharing-System mit der dazugehörigen Software und App haben die awm in einer Innovationspartnerschaft mit dem Technologieunternehmen Reboot Mobility GmbH und der PAUL WOLFF GmbH, einem Hersteller für Boxen- und Schranksysteme, entwickelt. Besonders innovativ: Die Software der „QuartiersKiste“ wird voraussichtlich ab Frühjahr 2026 frei nutzbar sein, der Quellcode ist also „open source“ und kann so zum Beispiel auch von anderen Kommunen genutzt werden. 

Die Bewohnerinnen und Bewohner des York- und Oxford-Quartiers wurden zum Projektstart informiert, wie sie über die Beteiligungsplattform der Stadt Münster Feedback geben und projektbezogene Ideen sowie Wünsche einbringen können.

Verschiedene Akteure in den Quartieren, unter anderem die Wohn+Stadtbau GmbH, die Konvoy GmbH und der Verein Kurbelbox e.V. unterstützen als Netzwerkpartner der awm die Umsetzung des Projektes in den Quartieren. 

Hintergrund

„Abfallfreie Quartiere“ wird in Münster als sogenanntes Smart-City-Fokusprojekt im Rahmen der „Modellprojekte Smart Cities“ vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen gefördert. In Kooperation mit Smart City Münster (www.smartcity.ms) erproben die awm technikbasierte Lösungen zur Vermeidung von Abfall sowie für eine optimale Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern für ein ressourcenschonendes Leben im Quartier und ein effizienteres kommunales Entsorgungsmanagement. Neben den Sharing-Schränken testen die awm in den Pilotquartieren York und Oxford Künstliche Intelligenz zur Erkennung von Störstoffen im Bioabfall. 

Um die Skalierung erfolgreicher Maßnahmen vor Ort und den möglichen Einsatz im ganzen Stadtgebiet sowie in weiteren Kommunen zu unterstützen, wird das Modellprojekt „Abfallfreie Quartiere“ vom Institut für Abfall, Abwasser und Infrastruktur-Management GmbH Ahlen wissenschaftlich begleitet.

Bild: Stefanie Heeke, Projektleiterin Smart Waste bei den awm, und Vinzenz Heidrich, Wohn+Stadtbau, Quartiersmanager York, zeigen die „QuartiersKiste“ im York-Quartier. Foto: awm. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

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