(SMS) Der neue Tag kündigt sich an - mit Verkehrsnachrichten und den fremden kleinen Katastrophen, die uns nicht treffen mögen... "Vorsicht - Gatteis" hat Grimme- Preisträgerin Claudia Richarz ihren gut fünfminütigen Film betitelt, der mit sechs weiteren Kurzfilmen in Münster am Sonntag, 5. November, präsentiert wird. Es ist ein Filmabend der besonderen Art ab 18.30 Uhr im Cinema: Das städtische Frauenbüro, der Arbeitskreis Frauenkultur und die Autonome Frauenforschungsstelle Schwarze Witwe laden ein zur Präsentation des Projektes "Der Künstlerinnenpreis unterwegs".

Mit dem Preis für Künstlerinnen des Landes Nordrhein-Westfalen wurden in diesem Jahr Filmregisseurinnen ausgezeichnet; das Filmprogramm von 20 nominierten Künstlerinnen geht jetzt "auf Tournee" in ausgewählte Kinos. "Wie in vielen Kunst- und Kulturbereichen sind auch Regisseurinnen - trotz der boomenden Medienbranche - noch immer stark unterrepräsentiert", so Andrea Reckfort vom städtischen Frauenbüro. "Wir haben uns entschieden, in Münster Beiträge aus dem Kurzfilmprogramm zu zeigen, weil gerade in diesem Genre viele Regisseurinnen vertreten sind". Gemeinsam mit der Autonomen Frauenforschungsstelle "Schwarze Witwe" setzen Andrea Reckfort und Julia Paulus (Arbeitskreis Frauenkultur) Arbeitsschwerpunkte im Themenfeld Chancengleichheit im Kunst- und Kulturbetrieb.

Das Kurzfilmprogramm in Münster - Titel "Tücken des Alltags" - umfasst sieben Beiträge: Spielfilme, Dokumentationen und einen Interviewfilm. Darunter ist auch ein Film von Ruth Olsan, einer der beiden Förderpreisträgerinnen 2000. Gezeigt wird "Handstand - was eine Frau wissen muss, die ein Mädchen haben will".

Die Moderation des Abends liegt bei Angela Haardt, Kuratorin für Medienkunst und früher Leiterin der Oberhausener Kurzfilmtage. Nach dem Kinovergnügen bieten die Veranstalterinnen Gelegenheit für ein Gespräch mit der Regisseurin Claudia Richarz.