Rat beschließt neues Migrationsleitbild 2025-2030

28.02.2025

Handlungsgrundlage der städtischen Migrationsarbeit / Interkulturelles Team mit rund 100 Organisationen beteiligt

Münster (SMS) Der Rat der Stadt Münster hat die vierte Fassung des Migrationsleitbildes als Handlungsgrundlage der städtischen Migrationsarbeit für die Jahre 2025 bis 2030 beschlossen. Das überarbeitete Integrationskonzept fördert eine gleichberechtigte Teilhabe und setzt klare Ziele für die interkulturelle Öffnung der Stadtgesellschaft. Ein zentrales Vorhaben ist es, den Anteil von Beschäftigten mit internationaler Geschichte in der öffentlichen Verwaltung langfristig dem Bevölkerungsanteil dieser Gruppe anzupassen. Damit sollen die Mehrsprachigkeit gefördert und unterschiedliche Perspektiven in Entscheidungsprozesse einbezogen werden.

Das Migrationsleitbild bildet seit 15 Jahren die Grundlage der kommunalen Integrationsarbeit in Münster und wird regelmäßig aktualisiert. An dem Prozess – koordiniert durch das Kommunale Integrationszentrum – beteiligten sich mehr als 400 Personen aus rund 100 Organisationen und Bereichen der Stadtgesellschaft und gestalteten so die Zukunft der kommunalen Migrationspolitik für die kommenden fünf Jahre mit. 

Ein Schwerpunkt des neuen Leitbildes liegt auf der stärkeren Einbindung junger Menschen. Ihre aktive Mitgestaltung soll – vornehmlich im eigenen Stadtteil – Identifikation schaffen und Verantwortungsbewusstsein stärken. Dies zeigt sich beispielsweise in Berg Fidel. Hier haben 74,5 Prozent der Kinder eine internationale Familiengeschichte. Um nachhaltige Entwicklungen vor Ort zu fördern und zu stärken, verknüpfen die Beteiligten das Migrationsleitbild mit dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept im Stadtteil. Ein multikulturelles Team bringt zudem eigene Erfahrungen ein und stärkt die Dialogbereitschaft.

Handlungsfeld „Wirtschaft und Arbeit“ im Fokus

Das neue Leitbild rückt unter anderem das Handlungsfeld „Wirtschaft und Arbeit“ in den Fokus. Um Menschen mit Migrationsgeschichte besser in den Arbeitsmarkt zu integrieren, sollen Maßnahmen zur Gewinnung von Fachkräften entwickelt und umgesetzt werden. Dabei spielt der Abbau von Diskriminierung und Rassismus eine entscheidende Rolle, um die langfristige Bindung von Fachkräften und deren Familien zu sichern.

Das neue Migrationsleitbild unterstützt die wirtschaftliche Entwicklung Münsters und ist eng verknüpft mit der Standortentwicklungsstrategie 2030+. Denn internationale Fachkräfte sowie migrantische Unternehmen leisten einen wichtigen Beitrag zur Zukunft des Wirtschaftsstandorts Münster. Unterschiedliche Perspektiven interkultureller Teams sollen dazu beitragen, neue Herausforderungen gezielt zu bewältigen und innovative Lösungen zu finden.

Weitere Schwerpunkte des neuen Migrationsleitbildes sind die politische Partizipation, zivilgesellschaftliches Engagement und die interkulturelle Öffnung der Verwaltung. Übergreifende Ziele für die kommenden fünf Jahre sind die Überwindung von Rassismus und Diskriminierung, der Ausbau von Kommunikations- und Vernetzungsstrukturen sowie die Stadtteil- und Quartiersentwicklung.

Weitere Informationen sowie das vollständige Migrationsleitbild 2025-2030 gibt es online unter https://www.stadt-muenster.de/zuwanderung/migrationsleitbild.   

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