Rat beschließt Ankauf von Galeria-Gebäude und Grundstücksfläche durch die Stadt

12.12.2024

Investitionsvolumen im niedrigen zweistelligen Millionenbereich geplant

Münster (SMS) Die Stadt Münster soll das Galeria-Warenhaus an der Ludgeristraße sowie dazugehörige Grundstücksflächen aus der Insolvenzmasse des Handels- und Immobilienkonzerns Signa kaufen. Das hat der Rat der Stadt Münster im nicht-öffentlichen Teil seiner Sitzung am Mittwoch, 11. Dezember, beschlossen. Das vorgesehene Investitionsvolumen liegt im niedrigen zweistelligen Millionenbereich. Die Vertragsverhandlungen befinden sich in der finalen Phase. Nach Abschluss des Kaufvertrags plant die Stadt, das Gebäude an Galeria zu vermieten. 

Die politischen Beratungen zu solchen Grundstücksangelegenheiten finden aus Datenschutzgründen generell nicht-öffentlich statt.

Bedeutender Standort 

Das Warenhaus an der Ludgeristraße gilt als bedeutender Standort für das Oberzentrum Münster. Mit dem Kauf der Immobilie und der Grundstücksflächen will die Stadt den Fortbestand des Warenhauses und der verbundenen Arbeitsplätze in Münster ermöglichen. Gleichzeitig stellt die Stadt sicher, dass das zentrale Grundstück nicht zum Spekulationsobjekt unkontrollierter Marktkräfte wird.

Der Stadt Münster gehört bereits der Großteil des fast 4.000 Quadratmeter großen Grundstücks. Das Warenhaus wurde im Jahr 1962 auf einem rund 2.300 Quadratmeter großen, städtischen Grundstück errichtet. Erstmals erweitert wurde das Gebäude 1967 auf einer Fläche von 466 Quadratmetern, 1984 folgte ein weiterer Ausbau auf 1.109 Quadratmetern. Diese Grundstücksteile sind derzeit im Besitz von Firmen des insolventen Signa-Konzerns. 

Das Gebäude verfügt über fünf Etagen mit insgesamt 14.000 Quadratmetern Verkaufs- und Restaurantflächen. Knapp 6.000 Quadratmeter werden für Lager-, Neben-, und Sozialräume sowie Büros genutzt. 

Umfangreiche Modernisierung erforderlich

Die Verwaltung hat ein externes Gutachten in Auftrag gegeben, um bauliche und finanzielle Chancen und Risiken zu analysieren. Verzichtet die Stadt auf einen Ankauf des Gebäudes und der Grundstücke, droht langfristiger Leerstand aufgrund der komplexen Eigentumsverhältnisse in Münsters bester Innenstadtlage.

Dem Gutachten zufolge ist eine Nutzung des in den 1960er-Jahren konzipierten Gebäudes nur durch das vorhandene Warenhaus sinnvoll. Bei einem Mieterwechsel wären dagegen umfangreiche Umbauten notwendig, was aufgrund des baulichen Zustands absehbar einen Neubau erforderlich machen würde. Gleichzeitig erfordert das Gebäude aufgrund seines Alters und des energetischen Zustands in den kommenden Jahren umfangreiche Instandhaltungs- und Erneuerungsmaßnahmen. Die Kosten dafür sollen nach einem Kauf des Gebäudes durch die Stadt im Mietvertrag vollständig auf den Mieter Galeria übertragen werden.

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