Sendschwert gestohlen

24.10.2000

Stadt und Polizei bitten um Hinweise

(SMS) Das Sendschwert, das seit dem Herbstsend des Jahres 1578 dreimal im Jahr während der Sendtage an der Nordwestecke des Rathauses an einem hölzernen Arm ausgestellt wird, ist gestohlen worden. Am Dienstag, 24. Oktober, ist einer städtischen Mitarbeiterin bei Dienstantritt um 6 Uhr in der Frühe der Diebstahl aufgefallen. Am Montag gegen 22 Uhr war es zuletzt von einem städtischen Mitarbeiter bemerkt worden. Die Stadt hat bereits Anzeige erstattet. Sie und die Polizei bitten um Hinweise zu dem Diebstahl oder zum Verbleib des Schwertes (Tel. 27 50).

Das Sendschwert gehört zu den Wahrzeichen Münsters. Es existieren davon viele Fotos, in Münster kennen es ohnehin fast alle - der oder die Diebe werden dafür also keinen Käufer finden und können es nicht einmal ohne Gefahr der Entdeckung im Wohnzimmer aufhängen. "Möglicherweise handelt es sich auch um einen durch und durch schlechten Scherz, und der Urheber ist sich nicht bewußt, dass er eine Arbeit aus dem 16. Jahrhundert gestohlen hat", so Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann. "Auch in diesem Fall ist es für die entsprechende Person immer noch am einfachsten, sich unverzüglich wegen einer - eventuell auch anonymen - Rückgabe zu melden", rät der Oberbürgermeister.

Der Rat hat das Schwert im Jahr 1578 anfertigen lassen. Ein hölzerner, bis zum Ellbogen entblößter Arm hält das Schwert senkrecht nach oben. Wer am Send den Marktfrieden bricht und Blut vergießt, muss dafür büßen, lautete die Botschaft. Immerhin ist die Klinge des Schwertes beeindruckende 114 Zentimeter lang. Bei dem Schwert handelt es sich um das alte Original. Der hölzerne Arm wurde 1923 erneuert.

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