Attraktive Preise für Papier-Experten

09.10.2000

AWM-Mitarbeiterin stellt im Umweltbüro "Papierführerscheine" aus / Aufgaben aus Theorie und Praxis

(SMS) Grau, weiß oder bunt, recycelt, chlorfrei oder aus Plantagenholz-Frischfaser - was ist umweltfreundlich, was ist Nepp? Wer sich fit machen will in Sachen "Papier", kann im Umweltbüro im Stadthaus I, Heinrich-Brüning-Straße 8, mit Hilfe der Abfallwirtschaftsbetriebe Münster (AWM) einen "Papierführerschein" machen. Abfallwirtschaftsberaterin Tina Mai erläutert die Aufgaben am Donnerstag, 12. Oktober und am Freitag, 13. Oktober, zwischen 9. 30 und 13 Uhr sowie am Montag, 16. Oktober und am Dienstag, 17. Oktober, zwischen 13 und 16 Uhr. Gruppen sollten sich vorher unter Telefon 60 52 53 anmelden.

Zur Prüfung gehören ein praktischer und ein theoretischer Teil. Wieviel Papier sammelt jeder Münsteraner im Durchschnitt pro Jahr? Wie erkennt man Recyclingpapier? Diese und andere Fragen gilt es zu beantworten. In der praktischen Prüfung suchen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus einem größeren Papier-Angebot das umweltfreundlichste Exemplar heraus. Nach bestandener Prüfung stellt Abfallwirtschaftsberaterin Tina Mai den "Papierführerschein" aus. Außerdem erhalten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen attraktiven Preis aus Recyclingpapier.

Im vergangenen Jahr trugen die Abfallwirtschaftsbetriebe einen Berg aus 23 900 Tonnen Altpapier zusammen, pro Kopf waren es rund 85 Kilogramm. Papier wird in Münster in den blauen Papiertonnen und an den neun Recyclinghöfen gesammelt. Anschließend wird es in einer Anlage per Hand in verschiedene Qualitäten sortiert. In der Papierfabrik löst Wasser das Altpapier in seine Fasern auf, Fremd- und Farbstoffe werden entfernt. Der Faserbrei wird auf einem Sieb verteilt und vom Wasser befreit.

Altpapier ersetzt bei der Papierherstellung die aus Holz hergestellten Zellulosefasern. Energie und Wasser können gespart werden, wenn Papier aus Altpapier statt aus Holz hergestellt wird. Auch beim Papier gilt: Vermeiden geht vor Verwerten. Also: Stoffbeutel statt Brötchentüte, Kuchenteller statt Papptablett und das Eis lieber aus der Waffel schlecken als aus dem Becher löffeln. Bei allen Fragen zum Thema Abfallvermeidung und -trennung hilft Barbara Berger am Abfalltelefon unter der Rufnummer 60 52 53 weiter.

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