Münster (SMS) "Frei leben ohne Gewalt" hat sich die Organisation Terres des femmes auf die Fahne geschrieben. Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen rollten Münsters Netzwerke gegen Gewalt zwei Fahnen mit diesem Aufdruck gemeinsam mit Oberbürgermeister Markus Lewe auf dem Sentenzbogen des Stadtweinhauses aus. Damit bezieht Münster deutlich Position und macht zugleich auf Aktionen am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am Mittwoch, 25. November, aufmerksam. Unter anderem startet am Mittwoch die Kampagne "Wir brechen das Schweigen".
Diesmal rücken die Netzwerke zum Tag gegen Gewalt den Schutz für geflüchtete Frauen vor Gewalt ins Blickfeld. Der Arbeitskreis gegen Gewalt an Frauen und Mädchen will deutlich machen, dass Gewalt gegen Frauen ein universelles Problem ist. "Frauen auf der Flucht erleben häufig in dieser Extremsituation zusätzlich sexualisierte Gewalt. Angekommen im neuen Land können sie in großen Einrichtungen weiteren Nachstellungen ausgesetzt sein und benötigen oftmals besonderen Schutz, um auf Dauer ein sicheres Leben führen zu können", stellt Claudia Welp vom städtischen Frauenbüro fest, die die Arbeit der Netzwerke gegen Gewalt koordiniert.
Aber auch Frauen, die schon lange in Deutschland leben und Frauen, die keine Migrationsvorgeschichte haben, seien nach wie vor Opfer häuslicher Gewalt, so die Mitarbeiterin des Frauenbüros. Die Abwertung, die Frauen hinsichtlich ihres Körpers erfahren, finde zusätzlich immer wieder neuen Ausdruck durch Sexismus im öffentlichen Raum, Vergewaltigungen und sexuelle Übergriffe mit dem gezielten Einsatz von KO-Tropfen. Es scheine, dass die alltägliche Gewalt gegen Frauen kaum zu begrenzen sei und immer wieder neue Erscheinungsformen hervorbringe.
Für Mittwoch, 25. November, ist um 17 Uhr auf dem Prinzipalmarkt eine Lichteraktion des Frauen-Notrufs vorgesehen, bei der vor dem Rathaus zum "Leben ohne Gewalt" aufgerufen wird. Das bundesweite Hilfetelefon (www.hilfetelefon.de, Tel. 0800 116 016) startet nach Angaben von Claudia Welp am Internationalen Tag gegen Gewalt die Kampagne "Wir brechen das Schweigen". Diese wird noch mehr Betroffenen und mehr Menschen, die von Gewalt im Umfeld erfahren, Zugang zum Informationsangebot verschaffen. Claudia Welp: "Derzeit ist es wichtig, dass am Hilfetelefon auch Dolmetscherunterstützung in vielen Sprachen möglich ist."
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"Frei leben ohne Gewalt" lautet die Losung am Sentenzbogen des Stadtweinhauses. - Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
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Pressemitteilungen
24.11.2015
Münster zeigt Flagge gegen Gewalt an Frauen
Diesmal steht am Internationalen Tag gegen Gewalt der Schutz für geflüchtete Frauen im Blickfeld
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