Münster (SMS) In der Mittagspause auf einem Wissenshocker Platz nehmen, Suppe löffeln und dabei über aktuelle Themen diskutieren - Münsters erster Open-Air-Hörsaal macht’s möglich. "Schlauraum" verwandelt dazu vom 10. bis 14. Juni einen Teil des Stubengassenplatzes mit bunten Hockern, einem zwölf Meter breiten Schirm, zwei Containern und einer zwölf Quadratmeter großen LED-Leinwand in einen Hörsaal mitten in der Stadt, in dem jeder Platz nehmen kann.
Eine tägliche Suppenlesung um 12.30 Uhr macht Appetit auf die Vorlesungen. Für 3 Euro gibt es eine Buchstabensuppe, wahlweise vegetarisch oder mit Fleisch. Als Beilage präsentieren Fachleute im Dialog mit dem Publikum ihre wissenschaftliche Sicht auf aktuelle Fragestellungen. Unter anderem diskutiert der Präsident der Deutschen Hochschule der Polizei mit Prof. Dr. Antonio Vera darüber, was die alternde Gesellschaft für die Einsatzkräfte der Polizei bedeutet und ob es eine altersspezifische Kriminalität gibt (Freitag, 14. Juni, 12. 30 Uhr).
Am frühen Nachmittag starten dann die Vorlesungen. Den Stundenplan füllen Professorinnen und Professoren aus Münsters Hochschulen und weiteren Institutionen. In ihren Vorträgen hinterfragen sie zum Beispiel das menschliche Sicherheitsbedürfnis oder die These, dass Egoismus glücklich macht. Sie erklären, wie Bakterien sich verbreiten, welche Rolle die Gentechnik für Lebensmittel spielt und untersuchen, ob der Koran als Liebeserklärung Gottes verstanden werden kann. Moderiert wird das Vorlesungsprogramm vom Placebotheater.
Als Appetizer gibt es am Samstag, 8. Juni, von 12 bis 13 Uhr ein Vorlesungs-Schmankerl auf dem Wochenmarkt. Maria Büning, Betreiberin des Arche- und Naturlandhofes in Laer, veranschaulicht ihr Credo "Erhalten durch Aufessen!" und erläutert Fragen wie: "Was ist ein Archehof?" oder "Was haben Westfälische Totleger und das Bentheimer Schwein gemeinsam?" (Ort: Wochenmarkt, rechts neben dem Hautpeingang Dom).
Bevor im Open-Air-Hörsaal am Montag, 10. Juni, die Vorlesungen starten, machen ihn Studierende am Wochenende 8./9. Juni zur Studentenbude. Der Asta der Universität möbliert einen "Schlauraum"-Container mit Bett, Schreibtisch, Teppich, Laptop, Stehlampe, Kaffeemaschine und Zimmerpflanze. In das öffentliche Studierzimmer ziehen die Studentinnen Kerstin Kemper und Andrea Leitlein ein und wohnen zwei Tage lang von 9 Uhr bis 19 Uhr mitten auf dem Stubengassenplatz. Blickfang ist ein rotes Sofa, das anschließend an vielen Stellen in der Stadt zu sehen ist. Die Aktion weist auf die Kampagne "Studierzimmer Münster". Diese lädt angesichts knappen Wohnraums und steigender Studierendenzahlen die Bürgerschaft ein, Wohnraum für Studierende zu schaffen (www.studierzimmer-muenster.de).
Alle Informationen zum "Schlauraum" enthält ein Programmheft. Es liegt in der Münster-Information aus und steht zum Download unter www.muensters-wissen-schafft.de
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Pressemitteilungen
03.06.2013