Münster (SMS) Wie mit einem einzigen Online-Formular der Antrag auf einen Bewohnerparkausweis erledigt werden kann, präsentiert die Stadt Münster erstmals bei der Messe „CeBIT“ in Hannover. Vom hohen Wert dieses Projektes auch für andere Kommunen will sich vor Ort Bundesinnenminister Friedrich überzeugen. Am Stand des Bundesinnenministeriums ist am 5. März im „Public Sector Parc“ ein Treffen mit Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe geplant.
Urkunden oder Katasterauszüge bestellen, das Führungszeugnis anfordern, Sondernutzungen von Straßen für Bauvorhaben oder Nachbarschaftsfeste beantragen - dank vielfältiger Online-Anwendungen ist für Münsteraner mit neuem Personalausweis schon jetzt eine Menge an Service ohne persönliches Erscheinen möglich. Die Hochschulstadt hat frühzeitig die "eID-Funktion" des Dokuments für sichere online-Dienstleistungen genutzt. Und sie baut ihre Vorreiterrolle in Deutschland weiter aus. Auf der "CeBIT“ präsentiert der städtische IT-Dienstleister citeq um Leiter Stefan Schoenfelder Entwicklungen mit reichlich Potential auch für andere Kommunen.
Gemeinsam mit einem Partnerunternehmen aus Osnabrück hat die citeq für den Antrag auf Parkausweis den Prototypen eines automatisierten Verfahrens entwickelt, das etliche Verwaltungsschritte "von Hand" überflüssig macht. Dazu gehört der Abgleich der Daten zu Fahrzeug und Fahrzeughalter beim Flensburger Bundesamt genauso wie der Check, ob die angegebene Adresse zur entsprechenden Parkzone passt. Haupt- und Nebenverfahren sind passé. Der Online-Antrag landet fehlerfrei beim Mitarbeiter, Bürger werden von "Papierkram" entlastet.
Berlin fördert das Vorhaben. Oberbürgermeister Markus Lewe: „Der Vorbildcharakter dieses Projektes liegt auf der Hand. Nach dem `Einer-für-Alle-Prinzip` profitieren auch andere Kommunen von dieser Neuheit.“ Damit NRW-Städte E-Government gemeinsam entwickeln und nicht zuletzt die Kosten im Bündnis schultern, hatte der Oberbürgermeister eine interkommunale Zusammenarbeit initiiert.
Passsend zum „CeBIT“-Motto „Shareconomy“ wird auf der Messe auch Münsters IT-Plattform für die Bürgerbeteiligung Thema sein, die sich beim Bürgerhaushalt und bei Online-Mängelmeldungen bewährt hat. Diese Technologieplattform nutzen auch weitere Partner im Münsterland, die mit der Stadt Münster über einen Vertrag verbunden sind.
„Open Data“ heißt ein weiteres Trend-Thema in Hannover. Aktuelles Beispiel ist das „GovData“ Datenportal für Deutschland, das vor wenigen Tagen online ging. Hier bündeln Bund, Länder und Kommunen öffentliche Verwaltungsdaten in Kategorien wie Bevölkerung oder Sport, die beispielsweise für die Entwicklungen von Apps interessant sind. Die citeq hat bereits Daten der Stadt Münster beigesteuert. (www.daten-deutschland.de).
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01.03.2013