Münster (SMS) Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe hat bei den Anteilseignern der Provinzial Nordwest klare Aussagen dazu angemahnt, "welche Argumente konkret dafür sprechen, über den Verkauf eines erfolgreichen Unternehmens nachzudenken". Der Oberbürgermeister wandte sich dazu in einem Schreiben an den Sparkassenverband Westfalen-Lippe, den Landschaftsverband Westfalen-Lippe, den Sparkassen- und Giroverband Schleswig-Holstein und den Ostdeutschen Sparkassenverband.
OB Lewe bittet die Anteilseigner, bei ihrer Entscheidungsfindung "die Dimensionen im Blick zu behalten, die mich als Oberbürgermeister der Stadt Münster besonders bewegen: Da wären zu allererst die Menschen, die die Provinzial zu dem gemacht haben, was sie heute ist. Zudem geht es um die Kunden der Provinzial und nicht zuletzt um die Bedeutung des Unternehmens als gesellschaftlich engagiertes Unternehmen."
Der Oberbürgermeister erinnert an den wirtschaftlichen Erfolg der Provinzial, an ihre Bedeutung für die Region, die Beschäftigten und die Kunden sowie ihre Rolle als engagierter Förderer in den Bereichen Sport, Kultur und Soziales. Er fragt: "Kann es überhaupt einen Weg geben, in neuen Konstellationen diese wertvollen Assets zu erhalten?"
Lewe verschweigt nicht, dass sich die öffentlichen Versicherer in der S-Finanzgruppe in einem schwierigen Marktumfeld positionieren müssen und dabei auch Strukturfragen zu klären sind. Darauf weist er auch in einem Schreiben an Georg Fahrenschon hin, den Präsidenten des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes. Münsters Oberbürgermeister: "Auch die öffentlichen Versicherer müssen sich weiter entwickeln." Er sei jedoch fest davon überzeugt, dass durch Kooperationen und gegebenenfalls auch Fusionen - auf gleicher Augenhöhe - zwischen den öffentlichen Versicherern erhebliche Synergien zu heben seien, ohne grundlegende Strukturen des öffentlichen Versicherungsbereichs in der S-Finanzgruppe aufzugeben.
Lewe bittet Fahrenschon, den Prozess der Weiterentwicklung der öffentlichen Versicherer in der S-Finanzgruppe zu unterstützen - so wie er selbst sich für diesen Weg einsetzen werde, "um nicht nur die Interessen der Stadt Münster, der Beschäftigten und der Region nachdrücklich zu vertreten, sondern auch um die besonderen Vorteile, die öffentliche Versicherer bieten, beizubehalten und weiter zu entwickeln".
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Pressemitteilungen
07.12.2012