Münster (SMS) Es sind nach wie vor in erster Linie junge Familien, die aus Münster wegziehen, um sich in einer der Umlandgemeinden im Eigenheim oder in einem gemieteten Haus niederzulassen. Neu ist dagegen, dass sich zunehmend auch Paare im Alter zwischen 45 und 64 Jahren entschließen, in eine der Nachbarkommunen zu ziehen. Zu diesen Ergebnissen kommt die Fortzugumfrage 2011, für die die Stadt Münster Fragebögen an rund 4800 Haushalte verschickt hatte, die zwischen 2007 und 2010 in eine der elf angrenzenden Gemeinden gezogen sind.
914 Haushalte schickten die Fragebögen zurück und gaben Auskunft, warum sie über die Stadtgrenze gezogen sind, wie sich ihre Wohnsituation verändert hat und wie zufrieden sie mit ihrem neuen Zuhause sind. "Die Ergebnisse sind für alle beteiligten Kommunen interessant und wichtig", unterstreicht Oberbürgermeister Markus Lewe die Bedeutung der Studie und dankt den Nachbargemeinden für die tatkräftige Unterstützung bei der Durchführung. "Münster benötigt die Informationen für die Erarbeitung des 'Kommunalen Handlungskonzeptes Wohnen'. Sie werden aber auch beim Austausch der Kommunen in der Stadtregion Münster auf der Tagesordnung stehen."
Ein Vergleich der aktuellen Ergebnisse mit der Wanderungsumfrage aus dem Jahr 2000 macht deutlich, dass sich die Struktur der fortgezogenen Haushalte sich nur wenig verändert hat. Die Familien mit Kindern unter sechs Jahren bilden weiterhin die größte Gruppe (2011: 22,3 Prozent der Befragten, 2000: 26,8 Prozent). Hinzu kommen die Familien mit Kindern zwischen sechs und 17 Jahren (2011: 10 %, 2000: 8,2 %). Allerdings gab es 2011 unter den Fortgezogenen mehr Paare über 45 Jahre (2011: 16,2 %, 2000: 10,6 %).
29 Prozent der Befragten verwiesen im Zusammenhang mit dem Umzug auf persönliche Gründe, wie zum Beispiel Vergrößerung der Familie, Gründung eines gemeinsamen Haushaltes mit dem Partner, Nähe zu Verwandten. 22 Prozent führten den Wunsch nach einem eigenen Haus als ausschlaggebend an, für 17 Prozent waren es finanzielle Gründe. Mit Münster als Wohnort waren viele der Fortgezogenen sehr zufrieden (50 %) oder zufrieden (37 %). Dazu passt, dass mehr als die Hälfte der Befragten zunächst gezielt in Münster (14 %) bzw. parallel in Münster und außerhalb (42 %) gesucht hat. Am Ende waren aber die Mieten, Grundstücke oder Immobilien in Münster zu teuer oder es gab keine passenden Angebote.
Auch nach ihrem Umzug haben viele der Befragten noch vielfältige Beziehungen nach Münster: 50 Prozent kommen wegen der Arbeit "sehr oft" nach Münster. Mehr als ein Drittel ist wegen der Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten, der Kulturangebote oder der medizinischen Versorgung "sehr oft / oft" in Münster. Eine Reihe der befragten Haushalte ist grundsätzlich dafür offen, später einmal nach Münster zurückzukehren ("auf jeden Fall": 21 %, "vielleicht": 32 %).
"Die Fortzugsumfrage gibt wichtige Hinweise für den Bedarf an Bauland, Wohnungen und Infrastruktur. Die Zahlen belegen eindeutig, dass wir uns nicht nur um den Geschosswohnungsbau kümmern müssen, sondern gerade auch um den Einfamilien- und Reihenhausbau für junge Familien mit Kindern", sagt Stadtdirektor Hartwig Schultheiß. "Als Gegenstück planen wir für 2013 eine Zuzugsumfrage, um auch die Einschätzungen der neuen Münsteranerinnen und Münsteraner in unsere Entscheidungen einfließen lassen zu können."
Die Fortzugsumfrage 2011 steht am Donnerstag, 6. Dezember, im Planungsausschuss auf der Tagesordnung. Im Internet ist sie unter www.muenster.de/stadt/stadtplanung zu finden.
Anlage: Grafiken Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
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Pressemitteilungen
30.11.2012
Junge Familien ziehen ins Umland
Stadt stellt Ergebnisse der Fortzugsumfrage 2011 vor / Vielfältige Beziehungen nach Münster bleiben bestehen
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